Nürnberg. Auch die beiden letzten Etappe der Deutschland Tour waren von widrigen Umständen geprägt. Neben zahlreichen Anstiegen auf dem Weg von Thüringen nach Bayern setzten vor allem Nässe und Kälte den Fahrern zu. Trotz allem zeigte sich das Team SKS Sauerland NRW top motiviert und präsentierte sich weiter in guter Form. Männer des Wochenendes waren aus heimischer Sicht der Wahl-Sauerländer Abram Stockman und Johannes Hodapp. Auf der Etappe von Ilmenau nach Erlangen fuhr Stockman mit drei weiteren Fahrern knapp 170 Kilometer an der Spitze. Erst im rasenden Finale wurden die Fluchtgefährten kurz vor der 10 Kilometermarke vom rasenden Feld geschluckt. Knapp hinter dem Sieger Nils Politt fuhr SKS-Pilot Johannes Hodapp als 10. über den Zielstrich. Mit seinem Auftritt wusste der Nationalfahrer zu überzeugen und empfahl sich einmal mehr für ein WM Ticket. Mit Marc Cavendish, Dylan Theuns, Andre Greipel, John Degenkolb und Alexander Kristoff standen neben dem Sauerländer Talent gleich mehrere Tour de France Etappensieger vorn in der Ergebnisliste.
Am Schlusstag des Etappenrennens ging es für die Rennfahrer nochmals hoch her. Der Blitzstart der Spitzenteams zeigte schnell, dass alles nochmal auf Angriff stand. In der ersten Rennstunde wurde trotz eines Anstiegs mit 20 Prozent eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 47 Km/h gefahren. Einzig Johannes Hodapp und Bergziege Johannes Adamietz konnten den World Tour Profis folgen. Als im Finale vor den Toren Nürnbergs allerdings die letzten Angriffe auf das Führungstrikot späteren Rundfahrt-Sieger Nils Politt erfolgten, verloren auch sie den Anschluss an die Spitze. Trotz allem zeigte man sich im Team SKS Sauerland NRW zufrieden mit dem Ergebnissen der letzten Tage: „Als eins der wenigen Nachwuchsteams haben wir alle jungen Fahrer ins Ziel gebracht. Darauf sind wir besonders stolz. Auch wenn wir den erhofften Top 20 Platz in der Gesamtwertung verpasst haben, konnten wir mit beherzter Fahrweise überzeugen. Wenn die Form jetzt nicht verloren geht, können wir uns auf ein spannendes Bundesliga-Finale im September freuen“, so Team Coach Wolfgang Oschwald.
Foto: Johannes Hodapp.