Straße / Cross

Der Straßenradsport ist die bekannteste Variante des Radsports. Unterschieden wird die Disziplin Straßenradsport in verschiedene Bereiche.

Straßenrennen
Straßenrennen haben meist einen Start- und einen Zielort. Entsprechend der Altersklassen sind solche Rennen unterschiedlich lang. Die Renndauer beginnt bei etwa 30 Minuten (Schülerklassen) und geht bis etwa 7 Stunden (Elite, Profis). Als Straßenrennen gelten auch Wettbewerbe, die auf dem Rundkurs ausgetragen werden, der mindestens 12 Kilometer lang ist. Ausgetragen werden Straßenrennen mit einem Massenstart, gewertet wird in der Reihenfolge des Zieleinlaufs.
Gefragt und gefordert sind während eines Straßenrennens verschiedene Fähigkeiten: Eine gute (Renn-)Taktik ist genauso wichtig wie das fahrerische Können in einer großen Gruppe, in der das Windschattenfahren praktiziert wird, um Stürze zu vermeiden. Je nach Fahrertyp sind weitere spezifische Fähigkeiten gefragt: Schnelligkeit und Schnelligkeitsausdauer sind bei Zwischenspurts, Antritten und Endspurts wichtig. Auf bergigen Terrain ist die Kraftausdauer gefragt.

Zeitfahren
Beim Zeitfahren redet man auch vom Kampf gegen die Uhr oder auch der Stunde der Wahrheit. Zeitfahrwettbewerbe gibt es als Einzel- und Mannschaftsdisziplin. Gestartet wird jeweils einzeln mit einem Abstand von 1 bis 2 Minuten. Die gesamte Strecke muss allein absolviert werden, das Fahren im Windschatten eines Konkurrenten ist nicht erlaubt. Sieger ist der Sportler mit der schnellsten Zeit.

Etappenrennen
Etappenrennen gelten als die größte Belastung, die der moderne Wettkampfsport zu bieten hat. Bis zu 21 Etappen (z.B. Tour de France) kann eine Rundfahrt lang sein. Als Etappenrennen gilt eine Serie von Straßenrennen, in der Regel kombiniert mit Zeitfahren. Manchmal sind auch Rundstreckenrennen als Etappe integriert.
Die gefahrenen Zeiten eines jeden Teilnehmers werden jeden Tag addiert, Sieger ist der Sportler mit der geringsten Gesamtzeit. Im Nachwuchsbereich geht ein Etappenrennen über drei bis fünf Tage, bei den Profis bis zu drei Wochen.

Rundstreckenrennen
Rundstreckenrennen sind neben den Straßenrennen am meisten im Radsportkalender zu finden. Oft sind die Kurse nur 1 bis 2 Kilometer lang und sind damit vor allem für Zuschauer interessant. Die Sieger werden entweder im Endspurt ermittelt oder es gewinnt der Sportler mit den meisten Punkten: Denn ein Kriterium ist eine beliebte Art von Rundstreckenrennen, bei der die Rennfahrer*innen bei vorher festgelegten Zwischenspurts Punkte sammeln. Dabei erhält der erste Fahrer 5, der zweite 3, der dritte 2 und der vierte 1 Punkt. Der letzte Wertungsspurt zählt doppelt.

 

Cyclo Cross (nicht olympisch)
Der Querfeldein-Radsport wird auch Radcross oder Cyclocross genannt. Die Rennmaschinen sind einem Straßenrad sehr ähnlich, wesentliche Unterschiede gibt es beim Antrieb und der Rahmengeometrie: Die Übersetzung ist in der Regel kleiner, um im Gelände flexibel zu sein. Die Bauweise der Rahmen ist ebenfalls diesen Bedingungen angepasst, damit der Sportler wendiger ist. Ausgetragen werden Querfeldeinrennen auf Rundkursen, in die auch Laufpassagen und Hindernisse wie Hürden integriert sind. Die Saison beginnt (international) schon im Spätsommer und dauert bis Ende Februar. Während der Wintermonate wird diese Disziplin auch von Straßenfahrern genutzt, da im Gelände vor allem die Kraftausdauer gefordert und gefördert wird. Außerdem ist im Gelände eine gute Radbeherrschung und Fahrtechnik notwendig, die auch auf der Straße wichtig und hilfreich sein kann.