Rhede (rad-net) – Rudi Hengstermann, der Macher der Rheder City-Nächte, ist tot. Im Alter von 77 Jahren verstarb der Geschäftsführer des RV Central Rhede am Dienstag, 17. Februar 2015, nach längerer Krankheit.
Agil und vital – so kannten ihn seine Freunde, so respektierten ihn seine sportlichen Gegner. Rudi Hengstermann war die personifizierte City-Nacht in Rhede, holte nicht nur Tausende von Fans jedes Jahr nach Rhede zum größten Radsportspektakel des Münsterlandes, sondern auch zahlreiche Stars des Radsports. Spitzenfahrer der Tour de France wie der ehemalige siebenfache Gewinner Lance Armstrong gaben sich in Hengstermanns Garten über die Jahre hinweg die Klinke in die Hand.
Weit mehr als eine Viertelmillion Zuschauer pendelte zu den Rennstrecken. Und viele Weltstars ließen sich wie die Fans vom Rheder Feier-Bazillus City-Nacht infizieren. Zum Beispiel Lance Armstrong, Erik Zabel, Rolf Aldag, Alexander Winokurow, Marcel Wüst, Ivan Basso, Danilo Hondo, Fabian Wegmann, Tony Martin oder André Greipel; andere kamen zum fröhlichen Wiedersehen: Rudi Altig, Didi Thurau, Patrick Sercu, Hennes Junkermann, Rolf Wolfshohl, Hennie Kuiper. 13 Jahre lang fuhr Hengstermann selber als Sprinter in seiner radsportlichen Sturm- und Drangphase auf Straße und Bahn, zwischen 1950 – als damals 13-Jähriger – und 1963. Er ließ als Aktiver viele bekannte Namen im Sprint stehen, gewann gegen den späteren dreimaligen Querfeldeinweltmeister Rolf Wolfshohl, gegen Hennes Junkermann und Ede Ziegler, fuhr in der Jugendnationalmannschaft, lernte die großen Bahnrennen in Dortmund, Bremen, Amsterdam oder Antwerpen kennen und war als Jugendlicher deutscher Winterbahnmeister.
Rudi Hengstermann wird in aller Stille beerdigt. Das sei sein letzter Wunsch gewesen. Verabschiedet hätte er sich von der großen Radsportgemeinde mit dem Ende der 21. City-Nacht 2012. So sollten ihn die Fans in Erinnerung behalten, formulierte der Rheder seinen letzten Wunsch.
(Text: Rad-Net)