Duisburg/Köln – Der Radsportverband NRW e.V. und der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V. haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
Radsport gehört weltweit zu den beliebtesten und verbreitetsten Sportarten. Zu Recht, denn kaum eine Sportart hat eine so große Bandbreite zu bieten. Vom Kinderfahrrad mit Stützrädern bis hin zur High-Tech-Rennmaschine, die Welt fährt Rad!
Im Freizeit- und Breitensport, im Leistungssport und verstärkt auch im touristischen Bereich ist der Radsport auf dem Vormarsch – und das sowohl im Behindertensport als auch im Sport der nicht behinderten Menschen.
Dabei hat der Radsport gegenüber anderen Sportarten einen riesigen Vorteil: Er bietet die Möglichkeit zu inklusivem Sporterleben. Auf dem Tandem mit einem blinden und einem sehenden Sportler, Radfahrer und Handbiker in einer Veranstaltung, der Ausflug in die Natur auf gemeinsamen Radwegen: Radsport hilft, die UN-Behindertenrechtskonvention mit Leben zu füllen.
Gemessen an seiner Bedeutung und Beliebtheit, ist der Radsport im Bereich des BRSNW bisher jedoch unterrepräsentiert gewesen.
Das soll sich nun ändern, denn im feierlichen Rahmen der Ehrung zum Sportler des Jahres im Deutschen Behindertensportverband, die am Samstag, den 29. November im Kölner Sport- und Olympiamuseum stattfand, unterzeichneten die Verbände eine Kooperationsvereinbarung. Angestrebt wird nicht nur eine bessere Betreuung Leistungssport treibender Radsportler, sondern auch die breite Basis soll erreicht und motiviert werden, Radsport zu treiben und sich in den Vereinen des Radsportverbandes NRW zu organisieren. Ein Beispiel gelebter Inklusion!
Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung war neben den Hauptakteuren Toni Kirsch (Präsident Radsportverband NRW) und Reinhard Schneider (Vorsitzender des BRSNW) auch der DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und Vizepräsident Leistungssport Dr. Karl Quade anwesend. Die Bundesebene des Radsports wurde vom stellv. Präsidenten des Bundes Deutscher Radfahrer, Peter W. Streng vertreten. Ebenfalls mit von der Partie war der Vizepräsident Rennsport des Nordrhein-Westfälischen Verbandes, Dr. Jens Hinder. Hintergrund für diese hochkarätig besetzte Runde ist, dass das Modell aus NRW andere Landesverbände animieren soll, ebenfalls Kooperationen zwischen Radsportverbänden und Behindertensportverbänden zu initiieren.
Erfolgreiche Beispiele hierzu hatte es in NRW schon vor der Unterzeichnung der aktuellen Vereinbarung gegeben. So hatten sich die beiden NRW Verbände zum Beispiel bei den Tests der Römer-Lippe-Route und des Ruhrtal-Radweges gegenseitig unterstützt und diese beliebten Radwanderwege auf Barrierefreiheit getestet.
Sowohl Toni Kirsch als auch Reinhard Schneider zeigten sich nach der Unterzeichnung zuversichtlich, dass nun etwas Großes ins Rollen kommt und die Bedeutung des Radsports im Behindertensport und als hervorragender Inklusionssport wachsen wird.
(A. Geist – BRSNW)