Gelsenkirchen – Vom 07. bis 09.03.2014 tagten Präsidium, Hauptausschuss und Delegierte anläßlich der Mitgliederversammlung in Gelsenkirchen. Tagungsort war die „DFB-Elite-Schule des Sports“ und „NRW-Sportschule“ Berger-Feld. Neben Oberbürgermeister Frank Baranowski, Gelsensport-Präsident Jürgen Deimel, Ehrenmitglied und Ex-Präsident Hubert Rosiejak, Schulleiter Georg Altenkamp und Gelsenkirchens Sportbeauftragtem Klaus Rostek begrüßte NRW-Präsident Kirsch auch den BDR-Präsidenten Rudolf Scharping. Scharping, der vor fast exakt einem Jahr in Gelsenkirchen als Präsident bestätigt wurde, gab in seinem Grußwort einen kurzen Überblick über die Radsportsituation in Deutschland. „Verstehen Sie meinen Besuch bitte als besondere Wertschätzung Ihrer Arbeit in den Gremien und den Vereinen, für die ich mich ausdrücklich bedanken möchte“ hob Scharping hervor.
OB Baranowski, selbst ein begeisterter Mountainbiker, nahm sich trotz seines übervollen Terminkalenders zwei Stunden Zeit, der Tagung beizuwohnen. Er hob nochmals die besondere Verbindung Gelsenkirchens mit dem Radsport hervor. Immerhin wurden dort drei Landestagungen und fünf Bundeshauptversammlungen ausgetragen. Zahlreiche internationale Rennen wie der „Große Preis der Stadt Gelsenkirchen“ oder die Deutsche Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren 1985 gehörten dazu. Zusammen mit Toni Kirsch wird er die Gelegenheit nutzen, beim Radfest NRW am 29.06.2014 selbst in die Pedale zu treten. „Gelsenkirchen ist nicht nur Fußball“ betonte der OB, der aber trotzdem nach dem 4:0 Sieg gegen Hoffenheim besonders gut gelaunt war. „Wir brauchen alle Facetten des Sports!“
Gelsensport ist die Verbindung von 270 Sportvereinen in Gelsenkirchen. Präsident Deimel wies auf die Wichtigkeit und Vielfalt des Sports in der 260.000 Einwohnerstadt hin, die immer noch voll mit dem Strukturwandel beschäftigt ist. Schulleiter Altenkamp informierte über die neuen Chancen für Vereine, sich intensiv mit dem Thema „Schule und Sport“ auseinander zu setzen. Hier gibt es zahlreiche Qualifizierungsmöglichkeiten für Vereine. Altenkamp ermunterte die Vereine, auf die Schulen zuzugehen und Kooperationen zu schließen.
NRW-Präsident Kirsch ging in seinem mündlichen Bericht nochmals auf den Radsportnachwuchs ein. Nicht nur als Bundesjugendleiter ist es ihm ein besonderes Anliegen, die Vereine zur Jugendarbeit zu bewegen. Gerade im Breitensport gibt es hier viel zu tun. Das Radsportabzeichen ist ein hervorragendes Instrument zur Mitgliedergewinnung. Dennoch muss auch die Nachwuchsförderung in den olympischen Sportarten gesichert sein, denn nur diese können aufgrund der LSB-Förderung eine geordnete Arbeit im Leistungssport sicher stellen.
Besonderes Augenmerk richteten die Delegierten und Ehrengäste aber auf den Vortrag von Veronika Rücker von der DOSB-Führungsakademie zum Projekt „STEIN“. Das Projekt STEIN wurde vor einem Jahr von der Mitgliederversammlung ins Leben gerufen und überprüft die einzelnen Strukturen des Verbandes, um die Zukunftsfähigkeit sicher zu stellen. In mehreren Arbeitsgruppen tauschen sich Mitglieder des Präsidiums, der Bezirke, die Trainer, das Geschäftsstellenpersonal aber auch Vertreter von Vereinen intensiv aus. Neben einer kompletten Änderung der Finanztransparenz, werden auch Arbeitsabläufe und Strukturen kritisch geprüft und hinterfragt. „Anfangs sind wir direkt nach einem Blinddate eine Ehe eingegangen, ohne zu wissen, wo es hinführt. Nach einem Jahr können wir sagen, dass die Ehe funktioniert. Ich hoffe, dass diese Ehe noch lange gut läuft“, so Hansjörg Zwiehoff der als Bezirksvorsitzender des Radsportbezirks Rechter Niederrhein in der Finanzgruppe arbeitet. Konkrete Vorschläge aus den Arbeitsgruppen sollen den Delegierten auf der Mitgliederversammlung 2015 unterbreitet werden. Diese haben dann die schwierige Aufgabe zu entscheiden, die Vorschläge anzunehmen oder abzulehnen.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung gab es auch Neuwahlen und Bestätigungen: Jürgen Neuhoff (Iserlohn/Vertreter der Bezirke im Präsidium), Simone Schlösser (Mönchengladbach/Jugendleiterin), Günter Schäfer (Dortmund/Koordinator Straße), Egon Trippe (Bergkamen/Koordinator Bahnfahren), Anita Klein (Odenthal/Koordinatorin Kunstfahren), Dennis Hüttenhoff (Oerlinghausen/Koordinator BMX), Holger Heinke (Köln/Beisitzer Versicherung), Johannes Hohenhorst (Beckum/Kassenprüfer), Christian Lévesque (Ratingen/Ersatzkassenprüfer). Der Posten des zurück getretenen Karl-Heinz Kubas als Koordinator Radwandern konnte nicht besetzt werden.
Rudolf Scharping, Toni Kirsch und Josef Pooschen freuten sich, einige Persönlichkeiten auszuzeichnen: Reiner Liebert (50 Jahre BDR/RSV Sturmvogel Wattenscheid-Leithe), Willi Kubutat (50 Jahre BDR/RSV „Pfeil“ Erle), Walter Stahl (60 Jahre BDR/RSV Sturmvogel Wattenscheid-Leithe). Die Verdienstnadel des Radsportverbandes NRW wurde verliehen an Hermann-Josef Sommer (DJK Frankenberg Aachen), Josef Göttlicher (RSC Rheinbach), Eberhard Matschinsky (Ein-Rad-Club Dorsten) und Wilfried Schmitz (SC Union Nettetal). Die Ehrennadel in Silber erhielt der Sportbeauftragte der Stadt Gelsenkirchen Klaus Rostek für die langjährige Unterstützung und Förderung des Radsports in Gelsenkirchen.
Die Mitgliederversammlung 2015 wurde nach Kaarst vergeben. Ausrichter sind die SG Kaarst und der VfR Büttgen. Im olmypischen Jahr 2016 wird der RC Viktoria Neheim (Arnsberg) die Delegierten empfangen.
(Stefan Rosiejak)