Giro, Tour und Vuelta in einem Jahr? Für Erik Horsthemke (fast) kein Problem

Eine der drei großen Landesrundfahrten, die sogenannten Grand Tours, zu bestreiten ist der Traum eines jeden leistungsorientierten Radsportlers. Für die wenigsten wird dieser Traum allerdings wahr. Zunächst einmal braucht man zumindest einen Platz in einem Profiteam, das zum Start bei den Grand Tours berechtigt ist. Selbst dann ist eine Teilnahme keines Wegs gewiss. Man muss die sportliche Leitung von seiner Leistungsfähigkeit überzeugen und dann den Sprung in den endgültigen Kader schaffen. Ein Prozess, der für so manches Talent im Radsport schon mal das eine oder andere Jahr dauern kann. Insofern scheint es nicht verwunderlich, dass eine Grand-Tour-Teilnahme leider nur den wenigsten vergönnt ist.

Eine echte Alternative hat ein junger Radsportenthusiast aus NRW gefunden. Erik Horsthemke aus Gütersloh machte Anfang diesen Jahres auf sich aufmerksam – mit einem ambitionierten Projekt. Als „unsupported“ Einzelfahrer behauptete er, alle drei Grand-Tours inklusive der Transferstrecken (also der Strecken, welche die Profis in den Teambussen oder teilweise sogar mit dem Flugzeug absolvieren) in einem Jahr finishen zu können. Dass es sich hierbei um weit mehr als eine Behauptung gehandelt hat, steht mittlerweile außer Frage. Nachdem er bereits im Mai den Giro d´Italia von Ungarn nach Verona bestritten hat und dabei sogar einen Tag vor dem Profi-Peloton an der Arena in Verona angekommen ist, ließ er auch die gesamte Strecke der Tour de France von Kopenhagen nach Paris hinter sich. Dies schaffte er in einer gefühlten Leichtigkeit, der man nur Respekt zollen kann. Gerade weil das Projekt so ambitioniert erscheint, wuchs die Begeisterung für Eriks Leistungen von Monat für Monat. Mittlerweile folgen ihm über 6.000 Menschen auf Instagram und auch unser Partner Rose unterstützt ihn gerade bei seiner letzten Grand-Tour, der Vuelta von den Utrecht nach Madrid. Leider kämpft Erik aktuell mit einer Verletzung, die ihn dazu zwang sein Projekt vorerst zu unterbrechen. Sobald er aber wieder fit ist, geht es weiter. Wir drücken dir die Daumen, dass es dir bald besser geht und dass du dann den Weg bis nach Madrid reibungslos hinter dich bringen kannst!

Sollte Erik die Vuelta noch in diesem Jahr schaffen, dann stehen insgesamt ca. 22.000 km zu Buche. Zum Vergleich: würde ein Profi alle drei Grand-Tours fahren, so käme er aufgrund der fehlenden Transfers nur auf 10.500 km.