Überraschend verstarb mit Peter Ortkras einer der besten Radsportmechaniker Deutschlands im Alter von 72 Jahren. Seit mehreren Jahrzehnten gehörte der Westfale zum festen Bestand der 6-Tage-, Bahn- und Straßenrennen. Stets hilfsbereit, immer freundlich und fachkundig stand er den Sportlerinnen und Sportlern sowie Veranstalterinnen und Veranstaltern zur Verfügung. Aber nicht nur als Mechaniker, dem die Radprofis vertrauten, unterstützte der ehemalige Automobilrennfahrer den Radsport Jahr für Jahr. Noch zwei Tage vor seinem Tod fuhr er bei der Sauerlandrundfahrt ein Begleitfahrzeug und pilotierte fachkundig und umsichtig Jurymitglieder über die Rennstrecke. Unterstützt wurde er dabei von Sohn Christian, der lange Zeit auf Bahn und Straße erfolgreich Rennen fuhr. Gerade auf die Deutsche Profimeisterschaft auf seiner heimischen Sauerlandrunde im nächsten Jahr hatte der Neuenrader sich besonders gefreut, der im Übrigen auch in der Radsportabteilung des TUS Neuenrade aktiv war und den Verein bei den Radtourenfahrten tatkräftig unterstützte.
Peter Ortkras war noch vor wenigen Wochen im Fernsehen zu sehen, als er die Bahnräder in einer RTL-Sport-Abendshow vorbereitete und mit dem Sieger, dem ehemaligen Gewichtheber Matthias Steiner, posierte. Auch waren die prominenten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der jährlichen „Charity-Tour der Hoffnung für krebskranke Kinder“ stets dankbar, wenn Peter Ortkras die Räder pflegte und einstellte. Bis zum letzten Tag hatte der Verstorbene noch in seinem Geschäft für Automobilzubehör in Werdohl gestanden. Er hinterlässt eine große Familie mit Ehefrau Silvia, vier Kindern und Enkelkindern. (HK)