Team SKS Sauerland NRW: Münstermann und Gießelmann auch 2021 dabei

Eslohe – Per Christian Münstermann aus Düren und Michel Gießelmann aus Bielefeld haben ihre Verträge mit dem Team SKS Sauerland NRW um ein Jahr verlängert und starten auch 2021 für das Team aus Eslohe. Münstermann und Gießelmann gehören seit 2018 dem Sauerländer Team an und sind feste Stützen innerhalb der Mannschaft. Beide sind Eigengewächse des Radsportverbands NRW und werden im kommenden Jahr ihre letzte U23-Saison bestreiten.

Kein Teamtreff im Dezember

Während sich das Team um diese Jahreszeit üblicherweise zu einem ersten Trainingslager trifft, wird in diesem Jahr aufgrund der Corona-Situation darauf verzichtet. „Obwohl derzeit für Profis und Kaderfahrer Trainingseinheiten und Wettkämpfe ausdrücklich gestattet sind, haben wir unsere Abläufe der Situation angepasst. Alle Sportler müssen sich vorerst in kleinen Gruppen oder Einzeltrainings durch die Weihnachtszeit retten“, sagt NRW-Trainer Wolfgang Oschwald. „Das Risiko, das ganze Team im Falle einer Infektion lahmzulegen, ist uns zu hoch, ein mögliches erstes Team-Camp planen wir erst später“, so Oschwald weiter. In welcher Form das geschehen wird, plant der Rennstall situativ. Diskutiert wird eine Teilung des Teams in mehrere Gruppen und verschiedene Standorte. Vorerst ist Abwarten abgesagt, das Sportmedizinischen Institut der Uni Klinik in Münster steht beratend zur Seite. Hier werden im Januar und Februar auch die ersten Untersuchungen und Leistungsdiagnosen durchgeführt.

Individuelle Trainingslager auf Mallorca und in der Heimat

In Abstimmung mit der Mannschaftsleitung spulen beispielsweise Per Münstermann und Jon Knolle ihre ersten Grundlagen-Kilometer auf Mallorca ab. Auf der Sonneninsel herrschen auch in der dunklen Jahreszeit beste Trainingsbedingungen. Die Sauerländer Youngster bewohnen eine Wohnung und beschränken ihre sozialen Kontakte auf eine kleine Trainingsgruppe. Beide haben vor Reiseantritt mehrfach einen Covid-Test gemacht und befinden sich jetzt bis zu den Feiertagen in einer „Trainingsisolation“. Als Vorbilder dienen hier die Fahrer der World-Tour. Neben den Sauerländern befindet sich derzeit auch Andre Greipel auf Mallorca, der ein einsames Training auf den leeren Strassen abspult. Alle anderen schwitzen derzeit noch in der Heimat. Michel Gießelmann und Lars Kulbe bestreiten beispielsweise – neben dem üblichen Straßentraining – Wettbewerbe auf der Online-Plattform Zwift. Dazu setzen die Ostwestfalen auf verstärktes Fitnesstraining abseits des Rades. Etwas matschiger mögen es Johannes Hodapp und Tim Neffgen, beide zieht es derzeit ins Gelände. Hier kämpft der Neu-Winterberger Neffgen nicht nur gegen den Dreck, sondern auch gegen den Sauerländer Schnee. Die guten Trainingsbedingungen im Sauer- und Siegerland nutzt auch Julian Braun. Der Siegener ist sowohl auf der Straße und im Gelände unterwegs. Nur auf der Straße sind dagegen die belgischen Zwillinge Abram und Michiel Stockmann zu finden. Zusammen sammeln die Brüder zahlreiche Ausdauer-Kilometer in ihrer flämischen Heimat. Neben dem obligatorischen Radtraining setzt Johannes Adamietz auch auf Langlauf- Ski. Der Bergfahrer nutzt die zwei Bretter schon seit Jahren zur Saisonvorbereitung.

Späterer Saisoneinstieg

„Die vorläufige Rennplanung sieht einen etwas späteren Saisoneinstig wie zuletzt vor. Die Fahrer müssen nicht schon wie in der Vergangenheit bei der Mallorca-Challenge Ende Januar ran. Wir beabsichtigen die ersten Rennen Mitte Februar oder Anfang März zu fahren. Festgelegt wird alles in den kommenden Tagen. Soweit man das überhaupt schon kann. Die einzelnen Sportler haben also noch einige Freiheiten in der individuellen Trainingsgestaltung“, erklärt Teammanager Heiko Volkert aus Eslohe. Erstes internationales Rennen könnte die Tour de Normandie in Frankreich im März werden. Den Auftakt zur Bundesliga plant der Bund Deutscher Radfahrer im April mit „Rund um Düren“.

 

Zum Beitragsfoto: Per Christian Münstermann bei einem Renneinsatz auf Rhodos – Foto: ©Robert Möller