Neuer Schutzkonzept-Generator als Leitlinie für alle NRW-Sportvereine
Duisburg. Sportvereine sollen Orte sein, an denen sich alle Mitglieder sicher, respektiert und gut aufgehoben fühlen. Doch auch sie sind nicht frei von Risiken – sexuelle oder interpersonelle Übergriffe können leider überall vorkommen. Umso wichtiger ist es, mit wirksamen Schutzkonzepten präventiv zu handeln. Genau hier setzt der Landessportbund NRW mit einem bundesweit einzigartigen Online-Tool an: dem Schutzkonzept-Generator.
Das neue Tool bietet Vereinen ein praxisnahes Grundgerüst mit Leitfäden, Tipps und Mindeststandards, um auch mit begrenzten zeitlichen oder personellen Ressourcen ein individuelles Schutzkonzept zu entwickeln. Ziel ist es, Strukturen zu schaffen, die Risiken frühzeitig erkennen, minimieren und einen verantwortungsvollen Umgang mit möglichen Vorfällen sicherstellen.
Konkret hilft der Generator dabei, die Risikoanalyse greifbarer zu machen und den anschließenden Schreibprozess deutlich zu vereinfachen. Nach Beantwortung aller Fragen steht zudem eine strukturierte Zusammenfassung zur Verfügung, die den Vereinen zusätzliche Handlungssicherheit bietet.
„Damit können Beratungen effizienter gestaltet und teure Beratungsstunden eingespart werden – eine individuelle Beratung kann und soll der Generator aber selbstverständlich nicht ersetzen“, erklärt LSB-Vorstand Martin Wonik.
Nach rund zweijähriger Entwicklungszeit – überwiegend finanziert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) – wird das Tool nun zunächst bei rund 600 NRW-Sportvereinen mit FSJ-Einsatzstellen eingesetzt. Ab 2026 soll es allen Sportvereinen in NRW sowie bundesweit zur Verfügung stehen.