Arnsberg – Stolz erreichten alle SARIS ROUVY Sauerland Fahrer das Ziel der Deutschland Rundfahrt am gestrigen Sonntag in Stuttgart. Obwohl die Strapazen nach fünf anstrengenden Tagen allen ins Gesicht geschrieben war, konnten die Sauerländer zufrieden mit ihrem Auftritt inmitten der Weltklasse sein. Der Lob von allen Seiten kam besonders durch die angriffslustige Fahrweise der Youngster und den starken Auftritt von Johannes Adamietz am Berg. Damit rechtfertigte der im Sauerland heimische Rennstall seine Einladung zum größten Rennen in Deutschland.
Sauerland jeden Tag an der Spitze
An jedem Tag wurde direkt nach dem Start attackiert und die Fluchtgruppen besetzt. Aus heimischer Sicht Sicht glänzten besonders die Stockman Zwillinge. Auf der Etappe von Freiburg auf den Schauinsland schafften die Zwillinge sogar beide den Sprung in die Gruppe des Tages und hielten sich bis in den Schlussanstieg vorm Feld. „Wie zu erwarten fuhren gerade die World Tour Teams im Finale Vollgas um um den Tagessieg zu kämpfen und die Gesamtwertung zu gewinnen. Trotzdem schwebt bei jedem Angriff die Hoffnung mit, doch mal fahren gelassen zu werden und zu gewinnen“, erklärt Wolfgang Oschwald, der als 1. Sportlicher Leiter im Rennen dabei war. Diese Überraschung gelang dem Sauerland Team fast auf der Etappe nach Marburg. Während Abram Stockman schon den ganzen Tag mit drei Fluchtgefährten und teilweise vier Minuten Vorsprung vor dem Feld fuhr, konnte Johannes Adamietz etwas weiter im Feld voll mit den Besten der Welt mitgehen. Als bei einem der letzten steilen Anstiege der Brite Adam Yates und weitere Top Favoriten ernst machten, konnte der Sauerland Bergfloh Adamietz komplett mitgehen. Plötzlich fanden sich mit ihm und Abram Stockmann gleich zwei Sauerländer in einer 16 Mann starken und nur mit World Tour Fahrern besetzten Spitzengruppe wieder. „Unser fast Heimspiel nach Marburg war der Knaller- leider hatte das deutsche Bora Hansgrohe Team den Angriff verschlafen und setzte alles daran wieder nach vorn zu kommen. Das hatte dummerweise wieder zahlreiche schon abgehängte Fahrer zurück ins Spiel gebracht und der spätere Sieger Alexander Kristoff verhinderte den Coup“, schwärmte Team Manager Heiko Volkert.
Johannes Adamietz in der Weltelite dabei
Trotzdem fuhr Johannes Adamietz, der Sauerländer Mann für die Gesamtwertung, ständig weiter vorn durch die Berge. Gerade im Anstieg zum Schauinsland und auf der knüppelharten Streck nach und in Stuttgart zeigte er sein Potential. Der mit Abstand beste Fahrer der sogenannten Kontinental Teams hatte keinen Respekt mehr vor den großen Namen. „Am Samstag zum Schauinsland hatten wir eine ganz neue Erfahrung. Auf den letzen Kilometern wurde die Rennsituation super unübersichtlich. In den Anfahrt zum Berg hat es ordentlich geregnet und zahlreiche Fahrer wurden abgehängt. Dadurch wurde die Kolonne der Begleitwagen aufgehalten, die Sicht war schlecht, jeder kämpfte mit sich allein. Während prominente Fahrer wie Simon Geschke, Bauke Mollema, Egan Bernal und Co nach und nach von Radio Tour als zurückgefallen gemeldet wurden, hielt sich Adamietz vorn. Das erste mal haben wir in der Team-Geschichte international auf dem Niveau ganz vorn mitfahren können“, berichtet NRW Coach Wolfgang Oschwald weiter begeistert.
Zahlreiche TV Minuten eingesammelt
Als eines der wenigen Teams überhaupt kam SARIS ROUVY Sauerland komplett in Stuttgart an. Durch die offensive Fahrweise konnte die Mannschaft sehr viele TV Minuten einsammeln. Das Rennen wurde täglich auf Eurosport und ARD oder ZDF live übertragen. „Wir bemerken direkt die Medienpräsenz bei Rennen. Schaffen wir es an die Spitze, rappeln unsere Accounts in den sozialen Medien. Das haben wir in diesem Jahr schon bei anderen Rennen, die beispielsweise auf Eurosport kamen, bemerkt. Die Übertragung von ARD und ZDF bringt aber noch mehr Schwung in die Sache“, zeigte sich der Controller des Teams, Heiko Volkert, zufrieden.
Adam Yates gewinnt die Rundfahrt, Johannes Adamietz bester Deutscher auf Platz 22 in der Gesamtwertung
Die Deutschland Rundfahrt führte die 20 Mannschaften von Weimar über Meiningen, Marburg und Freiburg nach Stuttgart. Die Etappen waren zwischen 150 und 200 Kilometer lang. Das Rennen durch Deutschland lockte täglich tausende Zuschauer an die Strecke und begeisterte. Vom SARIS ROUVY Sauerland Team starteten Jon Knolle, Per Christian Münstermann, Johannes Adamietz, Julian Borresch und die Zwillinge Abram und Michiel Stockmann. Sieger wurde der Brite Adam Yates von Team Ineos Grenadier vor Pello Bilbao (Team Bahrein) aus Spanien und Ruben Guerreiro (Team EF Education First) aus Portugal. Bester Sauerländer wurde Johannes Adamietz auf Rang 22. Am Start standen 119 Profis.
Auch das Team Dauner-Akkon überzeugt bei Heim-Rundfahrt