MTB-Weltcup: Schulte-Lünzum zum dritten Mal auf dem Podest

Mont Saint-Anne – Mont Saint-Anne ist ein Ort in der kanadischen Provinz Québec. Der Ort gehört zur Stadt Beaupré. Der Park Mont Saint Anne befindet sich 35 Kilometer nördlich der Stadt Québec. Das gleichnamige Skigebiet gilt als schneesicher für den Alpinen Skisport. Im Sommer ist der Mont Saint-Anne schon seit vielen Jahren regelmäßig Schauplatz des Mountainbike-Weltcups, außerdem fanden 1998 und 2010 die UCI-Mountainbike-Weltmeisterschaften statt.

Für den amtierenden Deutschen U23-Meister Markus Schulte-Lünzum war es der fünfte Lauf im Weltcup. Aktuell steht der Halterner in der Gesamtwertung auf dem dritten Gesamtplatz und diesen galt es auch zu verteidigen. Früh genug war er mit dem Team Focus MIG angereist, um die Strecke in Ruhe zu studieren und zu trainieren. In Mont Saint-Anne macht das ohnehin Sinn. Wie jedes Jahr haben die Organisatoren auch diesmal wieder Änderungen vorgenommen. Das, was man vorfindet, das ist Mountainbiken in Reinkultur. Technisch schwierige Abfahrten und Anstiege, Wurzeln, Steine und gebaute Anlieger. Ein Kurs, der gnadenlos Tribut fordert, wenn man über sein persönliches Limit geht.

Die Temperaturen liegen um 28 Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit macht es dem Mitteleuropäer zusätzlich schwer, sich anzupassen. Schulte-Lünzum hatte am Start zur 4,7 Kilometer langen Runde, die fünf mal zu durchfahren war, kleinere technische Probleme mit einer herunter gesprungene Kette und lag nach der ersten Runde 15 Sekunden zurück. Später musste Schulte-Lünzum im Rennen noch seinen verbogenen Umwerfer richten, da der große Gang nicht zu schalten war. Der erste Angriff des Italieners Kerschbaumer konnte Schulte-Lünzum so nicht mitgehen. Neben dem Deutschen kam auch der Niederländer van der Heijden nicht so gut weg, gemeinsam wollten sie nach vorne gefahren. „Van Heijens Tempo war mir aber zu schnell“, erklärte Schulte-Lünzum, der sich an dritter Stelle positionierte, während van der Heijden in der dritten von fünf Runden zu Kerschbaumer aufschloss und ihn dann in einer Abfahrt abhängte. Die Reihenfolge veränderte sich bis ins Ziel nicht mehr. Van der Heijden siegte nach 1:26:57 Stunden mit 34 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Kerschbaumer. Schulte-Lünzum holte auf den viertplatzierten Belgier Ruben Scheire noch so viel Vorsprung heraus, dass ihm auch ein Hinterrad-Defekt zwei Kilometer vor dem Ziel den dritten Platz nicht mehr entreißen konnte. „Ich bin super glücklich, dass es noch zum Podest gereicht hat“, meinte der Deutsche Meister, der 1:49 Minuten Rückstand aufwies. Nach Kanada steht jetzt der Weltcup in Amerika, genauer gesagt in Windham auf dem Rennprogramm.