Münster – Radprofi Marcel Kittel aus Erfurt hat den Sparkassen-Münsterland-Giro 2011 gewonnen und damit seinen 15. Sieg in dieser Saison gefeiert. Nach 191,1 Kilometer zwischen Emsdetten und Münster setzte sich der 23-Jährige vom Team Skil-Shimano im Massensprint vor dem Schloss in Münster vor John Degenkolb aus der deutschen Nationalmannschaft und dem Belgier Kris Boeckmanns aus dem Team Topsport Vlaanderen-Mercator durch. Kittel war nach den Erfolgen von Paul Martens und André Greipel in den Jahren 2006 und 2008 der dritte deutsche Sieger des Rennens. Die Bergwertung des entschied Lokalmatador Linus Gerdemann für sich, die Sprintwertung ging an den Österreicher Josef Benetseder. Das Duo hatte zwischenzeitlich über sieben Minuten Vorsprung auf das Feld, wurde aber auf der Finalrunde in Münster wieder gestellt.
Über 250.000 Zuschauer an der Strecke durch den Kreis Steinfurt und 4.558 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den drei Jedermannrennen hatten dem Sparkassen-Münsterland-Giro 2011 bei herrlichem Spätsommerwetter erneut eine Rekordbilanz gesichert, von der auch Marcel Kittel beeindruckt war. Der Erfurter war erstmals im Münsterland am Start: „Ein richtig großes Rennen, super organisiert und mit einer Atmosphäre, wie man sie sonst nur in Belgien kennt, das hat mal richtig Spaß gemacht heute“, so der Sieger, der in diesem Jahr unter anderem schon beim ProRace in Berlin und bei der Vuelta erfolgreich war.
Bereits die erste Rennphase des Profirennens war sehr schnell, entsprechend konnte sich zunächst keine Gruppe absetzen, bis das Feld Gerdemann und Benetseder Ausfahrt gewährte und das Duo den Ritt über die sieben Bergwertungen des Teutoburger Waldes bestimmte. „Am Ende haben wir dann die Arbeit gezeigt, die wir schon das ganze Jahr gezeigt haben. Danke an meine Mannschaft“, so Kittel, dessen Saison auch nach dem 3. Oktober noch nicht beendet ist. Er wird seine erste Saison bei den Profis noch in Australien fortsetzen. „Eine Wahnsinns-Saison, zwei bis drei Siege wären toll gewesen, aber 15, das ist einfach überragend, das macht mich schon ein wenig stolz“, sagte Kittel.