MTB-Weltmeisterschaften in Champéry: Cross Country auf höchstem Niveau

Champéry – In der kommenden Woche ist es soweit: Am Mittwoch (31. August) starten die Wettkämpfe der diesjährigen Mountainbike-Weltmeisterschaften. Der Schweizer Ort Champéry wird für fünf Tage zur Hochburg für Cross Country, Fourcross, Trials und Downhill. Hunderte von Fahrern und tausende von Fans werden zur fünftägigen Veranstaltung in der Schweizer Region „Portes du Soleil“ erwartet.

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) schickt insgesamt 59 Athleten (28 Athleten aus der klassischen Olympiadisziplin Cross Country, 17 aus Downhill und Fourcross, 14 aus Trial) zur Weltmeisterschaft. Für die Elite der Cross-Country-Fahrer ist die WM der absolute Saisonhöhepunkt, so auch für den amtierenden und dreimaligen Deutschen Meister Markus Schulte-Lünzum vom Made-in-Germany -Team aus Haltern am See. Nach der nationalen Meisterschaft, Europameisterschaft und Weltcup-Gesamtwertung kann in Champery noch der wichtigste Titel „Weltmeister“ eingefahren werden.

Markus Schulte-Lünzum ist aber Realist genug, dass der Weltmeistertitel noch in weiter Ferne liegt. Da gibt es zum einen den Schweizer Thomas Litscher, Junioren Europa-/ Weltmeister 2007 und U23 Vizeweltmeister 2010. Um sich stärker zu belasten und für die nächst höhere Rennklasse vorbereitet zu sein, hatte er sich für die Rennen in der laufenden Saison für die Eliteklasse entschieden. Nur bei den Meisterschaften muss er in der Klasse U23 starten. Ähnlich hält es der Niederländer, Henk Jaap Moorlag, der bei den diesjährigen Europameisterschaften in der Slowakei Vizeeuropameister wurde. Dann kommt noch der nächste Favorit, Gerhard Kerschenbaum aus Italien dazu. Der frischgebackene Europameister und Weltcup-Gesamtsieger der U23 wird alles daran setzen, neben seinen Nationentitel, noch den Weltmeisterschaftstitel nach Italien zu holen.

Also sind die Podiumsplätze eigentlich schon vergeben, „ein Platz unter den ersten Zehn bei der Weltmeisterschaft ist realistisch“, so der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum. „Ich will jedenfalls versuchen, von Anfang an vorne mit dabei zu sein. Das ist auf der knapp fünf Kilometer und mit gut 300 Höhenmetern pro Runde sehr wichtig“, weiß Schulte-Lünzum, was auf ihn zukommt. Die Strecke hat mehrere technische Sektionen wie „Hell Zone“, die „Stairs Zone“ und die „Snake Zone“, hier wird den Sportlern viel Konzentration und hohes fahrtechnisches Können abverlangt. „Ein Fehler hier oder einen Sturz von mir selber oder eines anderen Sportler kann schnell den Kontakt nach vorne abreißen lassen. Ja, und dann kommt noch zu meiner persönlichen Leistung das Quäntchen Glück dazu, aber wenn alles an diesem Tag passt, wer weis was dann dabei heraus kommen kann!“, ist Halterner Optimist. Das WM-Rennen der U23 wird am Freitag (2. September) um 17 Uhr gestartet.