Attendorn – Mit meist deutlichen Solosiegen ist der knackige Rundkurs der diesjährigen Landesverbandsmeisterschaften in Attendorn seinem Ruf gerecht geworden. Jan Deutschmann bei der Elite, Marcel Meisen bei den U23 und Ruben Zepuntke im Rennen der Junioren kamen jeweils alleine an.
Beim Rennen der Juniorinnen in Attendorn musste dagegen die Lokalmatadorin und Mitfavoritin Jessika Eckhardt (TV Attendorn) vom NRW-Team SRM & Poison bereits kurz nach dem Start eine herbe Enttäuschung hinnehmen: Nach wenigen Metern rutschte sie aus dem Pedal und stürzte. Ihre ehemalige Teamkameradin Ariane Horbach (RC Staubwolke Quadrath), die direkt hinter ihr fuhr, kam ebenso zu Fall und wurde mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Eckhardt stieg zwar wieder auf’s Rad, musste das Rennen jedoch bald aufgeben, da ihr Material in Mitleidenschaft gezogen worden war. Im Rennen der Frauen feierte Anna Bianca Schnitzmeier ihren ersten Titel bei den Frauen. Sie verwies ihre Teamkollegin Annika Werheit aus dem Nutrixxion-Ladys-Team, mit der sie im Finale ausgerissen war, sowie Jana Schemmer (RSV Unna) auf die nächsten Plätze.
Bei teilweise heftigen Schauern ging das Rennen auf einem 5,9 Kilometer langen Rundkurs durch das hügelige Attendorn. Im Regen wurden einige Kurven und eine steile Abfahrt recht gefährlich. Das Feld der Juniorinnen teilte sich zwar, aber es gab keine erfolgreichen Attacken. Am Ende erreichte eine vierköpfige Gruppe mit Simona Janke (RV Endspurt Wuppertal), Mieke Kröger (RV Teutoburg Brackwede), Vivien Schmidt (RSG Heinrich-Böll-Gesamtschule) und Christina Koep (RC Staubwolke Quadrath) die Zielgerade. In einem spannenden Schluss-Spurt ließ die sprintstarke Simona Janke Christina Koep und Mieke Kröger knapp hinter sich.
Auf einen Spurt wollte es Jan Deutschmann vom Sc Wiedenbrück 2000 gar nicht erst ankommen lassen. Der Lange aus dem ostwestfälischen Team setzte nach zwölf der insgesant 22 Runden zu einer Solofahrt an, bei der zwischenzeitlich 50 Sekunden vor den ersten Verfolgern her fuhr. Am Ende blieben 20 Sekunden vor seinem Teamkollegen Christoph Schweizer übrig, der im Finale noch seinen Bruder Michael Schweizer (Nutrixxion) abschüttelte. Auch Marcel Meisen (Kuota-Indeland) konnte seinen Sieg auf der Zielgeraden in vollen Zügen genießen, der nach 119 Kilometern Patrick Schachtner (Nutrixxion) und Frank Lütters (Rheintreu Krefeld) auf die Plätze verwies.
Ganz eilig hatte es auch Ruben Zepuntke von den Radschlägern Düsseldorf. Schon in der ersten Runde testete er die Konkurrenz und sorgte dafür, dass sich schnell eine kleine Spitzengruppe bildete. Nach seinen ständigen Attacken war der Düsseldorfer ab der vierten Runde ganz allein in Front uns siegte deutlich vor Fabian Wieking (TSVE Bielefeld). Dritter wurde, begleitet von seinen beiden Teamkollegen Justin Wolf und Lucas Liß Philipp Grabowski. Bei der Jugend U17 siegte der Kölner Nils Politt im Sprint einer Spitzengruppe, bei den Senioren hatte Jürgen Sopp (Mettmann) keine Mühe. (Katharina Schulz/René Penno)