Moskau – Mit einer Medaille und guten Auftritten haben die Nachwuchsfahrer aus Nordrhein-Westfalen bei den Weltmeisterschaften in Moskau den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) vertreten. Für den Höhepunkt sorgte dabei der Bahn-Vierer um Lucas Liß, der mit Deutsche Rekord und der Bronzemedaille für die Überraschung der Titelkämpfe sorgte. 4:07,952 Minuten war das Team mit dem Nachwuchsfahrer vom RSV Unna unterwegs und sicherte ihm den wohl größten Erfolg seiner jungen Karriere. «Wenn man bedenkt, dass er noch ein Jahr bei den Junioren fahren darf, ist er einer der Hoffnungsträger für die kommenden Weltmeisterschaften in Italien», schätzt Toni Kirsch, Präsident des Radsportverbandes Nordrhein-Westfalen, als Jugendleiter des BDR in Moskau vor Ort.
Neben Liß waren aus den Reihen der nordrhein-westfälischen Vereine noch Max Stahr, Hans Pirius und Jan Radermacher dabei. «Das ist eine Bestätigung des seit einigen Jahren eingeschlagenen Weges, den Schwerpunkt auf die Bahn zu verlegen», so Kirsch.
Max Stahr musste am Dienstag im Punktefahren als erster nordrhein-westfälischer Fahrer antreten. Bis zur Mitte des Rennens sah es dabei sogar nach einer Medaille für den Aktiven vom VfR Büttgen aus, als er mit acht Punkten das Klassement sogar anführte. In den entscheidenden letzten beiden Sprints konnte Stahr jedoch nicht mehr punkten und musste die Konsequenzen aus dem frühen Angriffen ziehen. Er wurde am Ende Siebter.
Ebenfalls Pech im Finale hatte Jan Radermacher im Scratch. Nachdem er sich zunächst gut im ersten Teil des Feldes behauptet hatte, wurde er im Endspurt eingebaut und landete auf Platz 15. Hans Pirius vertrat die Nationalmannschaft von Bundestrainer Helmut Taudte in der Verfolgung. Auf der Moskauer Bahn konnte er jedoch an seine gewohnten Leistungen nicht anknüpfen und wurde enttäuscht 25. «Sein Ziel wird es sein, sich im kommenden Jahr in Italien zu rehabilitieren», so Kirsch.
Im Madison blieb Radermacher und Stahr in Moskau Platz zehn. «Die beiden hatten sich aber etwas mehr vorgenommen», so Kirsch. «Insgeheim hatten sie nach einer Medaille geschielt.» Die Erfüllung dieses Traumes blieb bei den Titelkämpfen von Moskau aus nordrhein-westfälischer Sicht jedoch allein Lucas Liß vorbehalten.