Bochum – Radprofi Mark Cavendish hat die zwölfte Auflage des Sparkassen-Giros in Bochum gewonnen. Der Brite vom Team Columbia verwies nach 177 Kilometern den Pulheimer Gerald Ciolek vom Team Milram und den Kölner Andreas Stauff aus dem Continental-Team Kuota-Indeland im Sprint auf die Plätze und überraschte damit sogar einen Team-Manager Rolf Aldag: «Das ist ein eindrucksvolles Ergebnis von Mark. Er hatte eine harte Tour de France und er gewinnt schon die gesamte Saison, aber die Siege kommen einfach. Trotzdem, das war hier kein einfaches Rennen auf einer relativ kleinen Runden mit zwei kurzen aber harten Anstiegen, dazu immer wieder Regen.»
Lange Zeit hatte eine sechsköpfige Spitzengruppe um die Deutschen Jonas Schmeiser (Sonthofen/Team Mapei) und Grischa Janorschke (Altkunstadt/Sparkasse) das Rennen bestimmt. Das Sextett konnten den Vorsprung bis auf drei Minuten ausbauen, ehe das Hauptfeld, angeführt der Teams Milram und Columbia, reagierte und die Ausreißer nach 115 Kilometern wieder stellte.
Für das Team Milram reichte es beim Heimrennen, die Mannschaft ist mit ihrem Zentrallager in Dortmund untergebracht, trotzdem nicht zum Sieg. «Wir wollten heute hier gewinnen», sagte Ralf Grabsch, der Sportliche Leiter des Teams. «Wir haben das Rennen von Anfang bis Ende bestimmt und im Griff gehabt und auch immer wieder die Akzente gesetzt. Leider hat es dann nicht zum Sieg gereicht. Mit Platz zwei können wir natürlich zufrieden sein, aber der Sieg wäre uns natürlich lieber gewesen.»
Für die Mannschaft Columbia-HTC waren nur fünf Fahrer ins Rennen gegangen. Entsprechend hatte Alsag zunächst eine defensive Taktik ausgegeben. «Es ist wirklich eindrucksvoll, wir kommen gerade aus einer wirklich sehr erfolgreichen Tour de France. Aber, auch wenn es keine Überraschung ist, dass Cav einen Sprint gewinnt, der Sieg zeigt, wie konzentriert und fokussiert er noch immer auf Siege ist.» Für Cavendish war der Erfolg in Bochum der 20. der Saison.
Zufrieden mit seinem Rennen war auch Andreas Stauff. «An Cavendish und Ciolek war kein Vorbeikommen», so Andreas Stauff.