Frankfurt – Die Experten für Breitenradsport der Landesverbände und des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) trafen sich kürzlich in Frankfurt am Main zur Bundeskonferenz Breitensport, darunter auch Helmut Elfgen, Vizepräsident für Breitensport im Radsportverband NRW. Die Konferenz gilt als der Abschluss des Jahres und der Auftakt für die Zukunft der breitensportlichen Aktivitäten im BDR.
Elfgen wurde dort als Sprecher der Landesverbände gewählt und hat sich einige Ziele gesetzt: „Ich möchte die RTFs etwas attraktiver zu machen, zum Beispiel mit einer Hüpfburg und einem Fahrrad-Parcours, um Kinder mit ihren Eltern zum Start-/Zielbereich zu bewegen. Im Vorfeld sollten natürlich die Kindergärten und Grundschulen von dem Angebot informiert werden“, so Elfgen. Weiter will er mit an der elektronischen Wertungskarte arbeiten, deren Einführung im Rahmen der Konferenz angekündigt wurde. Eine Arbeitsgruppe plant hierzu eine umfassende Handy-App. Am Herzen liegt Helmut Elfgen auch weiterhin die Warnwestaktion zur Initiative „1,5 Meter Abstand“. Diese will er in den anderen Landesverbänden vorstellen und diese zum Mitmachen bewegen.
Neben den Kernsportarten Radtourenfahren, Countrytourenfahren und Radwandern, standen auf der Konferenz Verkehrsthemen, der Gesundheitssport und der Nachwuchs im Mittelpunkt. Die Initiative „Schule auf’s Rad“ wird künftig einen breiten Rahmen einnehmen. „Wer soll den Kindern das Rad fahren beibringen, wenn nicht der organisierte Radsport“ so Bernd Schmidt von der BDR-Kommission Breitensport. Als Zeichen, wurde die scheidende hessische Vizepräsidentin Mareva Oberleithner für den Bereich Schulsport in die Kommission berufen.
Neben der Basisarbeit, der Festlegung der Läufe zum BDR Radmarathon-Cup Deutschland, BDR-Radtreff, German Cycling Academy, BDR-Card und Cyclingweltweit, gab es auch eine Neuerung. In drei Arbeitsgruppen wurden die Themen Straßenverkehr, Digitalisierung und Organisationsrahmen bei Veranstaltungen näher beleuchtet. Im „Speed-Dialog“ wurden Probleme erörtert und Lösungen gefunden. Anschließend konnten die Breitensport-Experten ihre Schwerpunkte dokumentieren, so dass der Kommission die nächsten zentralen Themen vorgeschlagen wurden.
In seinem fachlich übergreifenden Vortrag erläuterte Dr. Mischa Kläber vom DOSB das Handlungsfeld Sport und Gesundheit. Mit dem Qualitäts-Siegel „Sport pro Gesundheit“ eröffnen sich den Sportvereinen bedeutende Möglichkeiten, als Spezialisten im Gesundheitssport mitzuwirken. Das gilt insbesondere auch für Radsportvereine. Die neue BDR-Referentin Sport und Gesundheit Nicole Rothenbücher kündigte an, dass mit «RADfit» in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule in Köln ein Kurs-Konzept entwickelt und zur Zertifizierung bei den Kassen eingereicht wurde. Bei Anerkennung steht dem BDR so ein Herz-Kreislauf-Programm zur Verfügung.
BDR-Referent Bruno Nettesheim verkündete, dass mit Krombacher 0,0% ein wichtiger Partner an der Seite des Breitensports bleibt, zumal viele Vereine durch das Produkt-Sponsoring direkt partizipieren können. Der langjährige Partner Skoda Auto Deutschland wird wahrscheinlich auch wieder den BDR-Breitensportkalender als Marketinginstrument unterstützen, wodurch uns dann das zentrale Nachschlagewerk mit allen Informationen und Terminen zur Verfügung steht.“ Ergänzend erläuterte Nettesheim das neue Vereins- und Jugend-Förderprogramm von „Paul Lange“.
Weiter kündigte BDR-Vizepräsident Peter Koch an, dass 2020 die Regional-Konferenzen wieder aufgenommen werden. „Was 2015 begann und uns die Handlungsweisen für die nächsten Jahre vorgab, wird nun fortgeführt. Wir wollen vom Radsport-Volk wissen, was an Themen angesagt ist“, so Koch.