Rund um Köln: «Alles auf den Prüfstand stellen»

Köln – Die letzten Absperrgitter sind gerade wieder eingepackt, die Organisatoren von Rund um Köln sind aber längst im nächsten Jahr. «Jetzt müssen wir uns mal Gedanken machen», Alexander Donike, Technischer Direktor des Rennens gegenüber «rad-net». Noch im April werde man sich mit allen Partnern zusammensetzen. «Und dann müssen wir alles zusammenführen», sagt Donike. «Der WDR ist dabei ein Gesprächspartner, die Kommunen und Sponsoren weitere.»

Erste Optionen für Donikes Planung, die bis Ende Mai so weit sein muss, dass das Rennen beim Radsport-Weltverband angemeldet werden kann, stehen bereits im Raum. So könnte das Rennen auf einer verkleinerten, vielleicht nur 40 Kilometer langen Runde stattfinden, die dann öfter gefahren wird und mehr durch das Kölner Stadtgebiet führt. Auch über den Termin will Donike mit sich reden lassen. «Wir hängen nicht am Ostermontag. Wir sind auch bereit, vier bis acht Wochen später zu fahren», so der Dürener.

Bis zum 28. Mai, dann will Donike eine erste Entscheidung über die Fortsetzung des Klassikers gefunden haben, wird es für die Macher von Rund um Köln auf jeden Fall viel Arbeit geben. Denn in der Form von Ostermontag wird es nicht weitergehen. «Das ist eine Frage des Überlebens. Wir müssen zu allem bereit sein und alles auf den Prüfstand stellen», so Donike.

Geht es weiter, sollen in Köln aber im kommenden Jahr in jedem Fall wieder die Top-Stars der Szene fahren. Offen ist, wie sich der WDR dazu aufstellt. In einer ersten Bilanz zeigte sich Ingolf Geske, am Montag für die Übertragung verantwortlicher Redakteur, zufrieden mit dem Rennen und der Resonanz: «Wir sind sehr sehr überrascht, dass so viele Menschen an der Strecke waren, wir sind außerordentlich zufrieden.»

Auch Donikes Bilanz für den Ostermontag fiel eigentlich gut aus: «Wir haben einen sehr schönen Renntag gesehen. An der Strecke waren nach Angaben der Polizei 750.000 Zuschauer, die Jungs sind in den ersten beiden Stunden einen 44er Schnitt gefahren, am Ende war es auf der Strecke noch immer ein 41er Schnitt und von 92 Fahrern haben 60 das Ziel erreicht, wir hatten ein homogenes Feld und auch sehr hohes Niveau, das war nicht dritt- oder viertklassig.» Ansätze für Kritik findet er eher im Bereich des Jedermannrennens. Hier fehlten auch zwei Tage nach der Veranstaltung noch gut 150 Fahrer in den Ergebnissen, deren Nachmeldungen offenbar nicht mehr rechtzeitig in die Datenbank des German Cycling-Cups geflossen waren. «Wir arbeiten daran, das auszubügeln», so Donike.

Überhaupt sieht er aber beim Jedermannrennen noch Potential: «Wir können bis zu 6000 Teilnehmer verkraften, aber das ist erst einmal Utopie», so Donike. «Aber auch hier werden wir uns Gedanken machen müssen, werden wir uns noch mehr an den Wünschen unserer Kunden orientieren.» Auch innerhalb der Organisation des Rennens soll sich einiges ändern. «Wir müssen Synergien nutzen, die Organisation verschlanken», so Donike.