Frankfurt/Apeldoorn – Mit den Europameisterschaften in Apeldoorn (16. bis 20. Oktober) steigen die Bahnfahrer ab Mittwoch in die entscheidende zweite Hälfte der Olympiaqualifikation ein. Bei den kontinentalen Titelkämpfen werden neben WM die meisten Punkte für die Teilnahme an den Spielen in Tokio vergeben. Mit dabei sind mit Nils Schomber (Neuss) und Mieke Kröger (Bielefeld) auch zwei Sportler aus NRW.
Schomber und Kröger sind jeweils Teil der deutschen Bahn-Vierer. Bei den Männern peilt Bundestrainer Sven Meyer in der Mannschaftsverfolgung wie im Vorjahr eine Top-4-Platzierung an, um weiter alle Chancen für Tokio zu wahren.
Frauen-Bundestrainer André Korff hofft ebenfalls auch eine Bestätigung des Ergebnisses aus dem Vorjahr. 2018 holte der Frauen-Vierer mit Kröger nach einem Sieg im Kleinen Finale gegen Polen die erste deutsche Verfolger-Medaille seit 2011. „Wir haben wieder hohe Ziele. Podiumsplätze in der Einer- und Mannschaftsverfolgung stehen ganz oben“, sagte Korff.
Neben der EM in Apeldoorn und der Heim-WM Ende Februar 2020 in Berlin stehen zwischen Anfang November und Ende Januar in Minsk (Weißrussland), Glasgow (Großbritannien), Hongkong, Cambridge (Neuseeland), Brisbane (Australien) und Milton (Kanada) sechs Weltcups auf dem Kalender, von denen die besten drei ebenfalls ins Ranking eingehen. Nur jeweils acht Nationen werden Anfang August 2020 in Izu, rund 120 Kilometer von Tokio entfernt, in der Mannschaftsverfolgung um Olympia-Medaillen fahren.
Den Kampf um die begehrten Startplätze, der zu einem wesentlichen Teil über den Teamsprint und die Mannschaftsverfolgung läuft, nimmt der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) aus einer soliden Position auf. Die Teamsprinter liegen auf den Plätzen drei (Frauen) und sechs (Männer), die Verfolger auf den Rängen sieben (Frauen) und sechs (Männer). Allerdings sind die Abstände noch gering und die Rankings momentan „verschoben“, da beispielsweise die kontinentalen Meisterschaften in Amerika bereits stattgefunden haben.