Münster – Für Aufsehen sorgte beim Münsterland Giro das Team Sauerland NRW p/b SKS GERMANY mit seinem jüngsten Fahrer Lars Kulbe. Beim Profirennen über 200 Kilometer schaffte der Youngster direkt nach dem Start den Sprung in die Ausreißergruppe des Tages und fuhr mit vier weiteren Rennfahrern – Juri Hollmann (Heizomat rad-net.de), Marc Clauß (Dauner-Akkon), Brian van Goethem (Lotto-Soudal) und Maurits Lammertink (Roompot-Charles) – mehr als 150 Kilometer an der Spitze.
Erst als der Vorsprung auf mehr als sechs Minuten anstieg, nahmen die WorldTour-Teams um Bora-hansgrohe und Deceuninck-Quick Step das Heft in die Hand. Unter widrigen Bedingungen mit Regen, Wind und Kälte wehrten sich Kulbe & Co. nach Kräften.
Als das Hauptfeld bei der wilden Verfolgung vor den Toren Münsters plötzlich in mehrere Gruppen zerfiel, hofften die Sauerländer auf eine kleine Sensation. Kein Geringerer als Superstar Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) aus den Niederlanden schaffte mit einer Handvoll Fahrer den Sprung nach vorn und Lars Kulbe konnte weiter folgen.
Im hektischen Finale schafften es die Sprinterteams aber doch noch alle Spitzenreiter einzufangen. Sieger des Rennens wurde im Massensprint der Kolumbianer Jose Alvaro Hodeg vor Pascal Ackermann.
Lars Kulbe konnte als einer der wenigen Nachwuchsfahrer das Rennen beenden. „Wir wussten, dass wir am Ende zwischen den WorldTour Teams wohl nicht ganz vorn rein fahren würden und haben versucht das Rennen vorher mitzubestimmen. Deshalb wurde unsere Jungs auf die Gruppe des Tages angesetzt. Zusätzlich waren alle durch die Liveübertragung im WDR motiviert. Wir haben uns gezeigt, waren stark und gehen jetzt motiviert in die letzten drei Rennen des Jahres“, so der sportliche Leiter Wolfgang Oschwald. Der Münsterland Giro war so gut besetzt wie nie. Nicht weniger als 13 Tour de France Teams wurden aufgeboten. Mehr und mehr entwickelt sich das Rennen zum Klassiker der internationalen Sprinter.