Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz haben Vereinsgeschichte geschrieben. Das Duo hat sich den 2. Platz beim World-Cup-Finale in Zlin erspielt. Eine Leistung, die beim „Blitz“ seinesgleichen sucht.
Hinter den Schiefbahner Radballern liegt eine aufreibende Saison. In der Bundesliga belegten Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz den 3. Tabellenplatz, bei der Deutschen Meisterschaft Rang 4, beim Deutschlandpokal in heimischer Halle den 2. Platz. Dazu kommen etliche weitere Turniere mit nationalen und internationalen Größen. Und immer wieder konnten sich die „Blitzer“ beweisen. So auch bei der „World Cup“-Reihe der UCI. Von Februar bis Oktober sind insgesamt sechs Turniere ausgerichtet worden, bei denen Punkte für die Qualifikation für das große Finale am 25. November in Zlin (Tschechien) gesammelt werden konnten. Und Hermanns/Holland-Moritz sammelten reichlich: Platz 2 in Sangerhausen (15. April) sowie Platz 3 in Hähnlein (2. September) und Ginsheim (23. September) bedeuteten 125 Punkte im „World Cup Ranking“ – und Platz 3 in der Zwischenabrechnung.
Damit qualifizierten sich die Schiefbahner für ein Turnier, das einer Weltmeisterschaft gleichkommt. Beim World-Cup-Finale in Zlin traten die zehn besten Teams im Radball an. Mit dabei: Weltmeister Obernfeld (Andre Kopp und Raphael Kopp), der deutsche Meister Stein (Gerhard Mlady und Bernd Mlady), World-Cup-Titelverteidiger Dornbirn (Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein) – und natürlich das „Blitz“-Duo Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz.
Die legten in der Gruppenphase ein atemberaubendes Spiel auf die Fläche, kamen jedes Mal als Sieger hervor: 6:4 gegen Altdorf, 5:2 gegen Dorlisheim, 8:0 gegen Sokol Zlin 2. Und sogar der Titelverteidiger musste sich im letzten Spiel der Vorrunde gegen die Schiefbahner geschlagen geben. Mit 6:4 siegten die „Blitzer“ und holten ungeschlagen den Gruppensieg.
Im Halbfinale ging es dann gegen das Team aus Mosnang, das in der anderen Gruppe nur ein einziges Spiel verloren hatte. In einem spannenden Spiel mit knappem Endergebnis setzen sich Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz mit 4:3 durch – und zogen ins Finale ein.
Dort traf das Team auf alte Bekannte: Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein, die als Favoriten galten und in diesem Finale den Hattrick (drei World-Cup-Siege in Folge) voll machen wollten. Dass sich die Mannschaften aus Dornbirn und Schiefbahn auf Augenhöhe begegnen, hatten die vier Sportler bereits an diesem Tag bewiesen. Und so konnten das Publikum in Zlin und auch die Zuschauer an den heimischen Geräten – das Turnier wurde per Stream übertragen – ein packendes Finale erwarten. Und sie bekamen es. Nach 14 Minuten Spitzenradball machte nur ein Tor Unterschied den Sieg für Dornbirn klar: Mit einem knappen 3:4 mussten sich die Schiefbahner geschlagen geben.
Mit dem zweiten Platz beim World-Cup-Finale schreiben Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz zum wiederholten Male Vereinsgeschichte. Noch nie hatte ein Team des RSC „Blitz“ Schiefbahn einen solchen Erfolg einstreichen können.