Lemgo. Der Liemer RC 1994 e.V. hat am 7. August 2021 den zweiten Wettbewerb der dreiteiligen Kunstrad-Weltcupserie ausgerichtet. Dabei zeigte der Verein eine starke Gesamtleistung – sportlich und organisatorisch.
Die Coronapandemie wirft so einiges durcheinander. Auch die normalerweise vierteilige Weltcupserie im Kunstradsport musste kurzfristig verkürzt und die Austragungsorte flexibel verschoben werden. Die ursprünglich geplanten Ausrichter des zweiten und dritten Weltcups in Komarno (Slowakei) und in Hong Kong mussten aufgrund bestehender Coronabeschränkungen absagen. Kurzfristig sprang der Liemer RC ein und organisierte in weniger als vier Wochen einen Weltcup. Die geringe Vorbereitungszeit machte der Verein mit viel Erfahrung in der Ausrichtung großer Veranstaltungen wett – alles verlief wie am Schnürchen.
An den Start gingen verteilt auf fünf Disziplinen insgesamt SportlerInnen aus zehn Nationen (Afghanistan, Schweiz, Japan, Ungarn, USA, Österreich, Frankreich, Griechenland, Italien und Deutschland).
Die Lokalmatadorinnen und Nationalkader-Athletinnen des Liemer RCs, Janine Puls und Sarah von Querfurth genossen die unterstützende Atmosphäre im heimischen Lemgo. Im Zweier der Frauen konnten sie mit ihrer synchronen Fahrweise punkten und wurden im internationalen Starterfeld Dritte. Die beiden blicken nun hochmotiviert auf die am 29. August in Pfedelbach (WTB) startende German Masters Serie, die den Start der Hauptsaison der Elite bildet. Durch eine zusätzliche Starterlaubnis für den ausrichtenden Verein hatte Sarah von Querfurth die Möglichkeit, sich auch im Einer mit den Besten der Welt zu messen. Ihr gelang eine ruhige Kür, die mit dem vierten Platz belohnt wurde.
Maren Haase vom RV Blitz Hoffnungsthal, die an der gesamten Weltcup Serie teilnimmt, wurde von der relativ kurzfristigen Verlegung ein wenig überrascht: Sie war nach einem Urlaub zwar gut erholt, aber erst eine Woche wieder richtig im Training. Beim Sattellenkerstand rückwärts passierte ihr dementsprechend auch ein kleiner Schlenker, der leider viele Punkte kostete. Am Ende wurde Maren noch dritte. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte sie, „Ich freue mich einfach, dass wieder Wettkämpfe stattfinden und wir Sportler uns untereinander messen können.“
Die Ausrichtung des Weltcups war für den Liemer RC trotz einiger Einschränkungen eine gelungene Premiere. Mit strengen Hygieneregeln konnten neben den aktiven Teilnehmern samt Betreuern und Helfern des Liemer RCs lediglich die eigenen NachwuchssportlerInnen und KadersportlerInnen der Bezirksvereine live vor Ort sein. Dafür waren grade für diese die Küren der amtieren Weltmeister umso exklusiver.
Bilder: Wibke Blome
Text: Wibke Blome, Sven Döring