Nachwuchs-DM: Medaillen nur knapp verpasst

Bruchsal – Der Nachwuchs des Radsportverbandes NRW hat bei den Deutschen Meisterschaften in Bruchsal Platz vier gebucht. Erst die Junioren machten eine Ausnahme: Tim Teutenberg holte die Bronzemedaille nach Nordrhein-Westfalen.

Die Deutschen Meisterschaften des Nachwuchsklassen in Bruchsal/Obergrombach standen wie viele andere Veranstaltungen lange auf der Kippe. Am Ende zahlte sich die Geduld aus. Auch für die Rennfahrer*Innen aus Nordrhein-Westfalen, die vier Mal Rang vier belegten und eine Bronzemedaille holten.

Schüler U15

37 Kilometer mussten die Schüler auf dem rund 12 Kilometer langen Rundkurs absolvieren. Ian Kings vom RC Schmitter Köln, der in diesem Jahr bereits mit vielen Topplatzierungen auf sich aufmerksam gemacht hat, holte sich Rang vier. Den Deutschen-Meistertitel sicherte sich Paul Fietzke vom RSC Cottbus vor Pepe Albrecht (RSV Venusberg) und seinem Teamkollegen Zeno Levi Winter. Nikolai Rysletten-Solvoll (RSV Münster) und Moritz Bell (RC Zugvogel Aachen) schafften als 16. und 19. noch den Sprung in die Top 20.

Auch bei den Schülerinnen U15 gab es nach 37 Kilometern Platz vier für eine NRW-Sportlerin. Judith Rottmann vom RC Victoria Neheim musste nur der neuen Meisterin Messane Bräutigam (RSV Rheinzabern), Antonia Betzinger (RSV Irschenberg) und Magdalena Leis (RSC Linden) den Vortritt lassen. Anna Borger (RC Staubwolke Quadrath) fuhr auf Rang zwölf. „In beiden Klassen waren es ungewohnt große Startfelder“, sagte NRW-Trainer Holger Sievers. „Der Kurs war sehr anspruchsvoll, sowohl konditionell als auch technisch. Der Wind spielte heute eine Rolle – die Rennfahrer hatten nie Ruhe“, hob Sievers die Leistungen hervor. Und man müsse sich auch „über einen vierten Platz freuen können“, so Holger Sievers weiter. „Alle sind ganz toll gefahren.“ Allein aus Nordrhein-Westfalen waren 17 Rennfahrer bei den Meisterschaften am Start.

Jugend U17

Torge Ruben Schmidt vom RSC Rheinbach setzte die Serie der vierten Plätze aus Sicht des Radsportverbandes NRW fort. In einem vom ersten Kilometer an umkämpften Rennen hatte er nach 74 Kilometern im Sprint um die Bronzemedaille nur knapp das Nachsehen und musste Jasper Schröder (RC Blau-Gelb Langenhagen) den Vortritt lassen. Den DM-Titel holte sich Emil Herzog (RU Wangen) als Solist vor Matteo Groß (RV Concordia Reute), der auch allein ins Ziel kam. Jonathan Rottmann (Neheim) fuhr auf Rang 13. „Von Torge war das eine ganz starke Leistung“, lobte NRW-Trainer Torsten Schmidt, der ein intensives Rennen erlebt hatte. 150 Rennfahrer waren an den Start gegangen, im Laufe der 74 Kilometer fuhr sich das Feld komplett auseinander, ins Ziel kamen hinter den beiden Solisten nur noch kleinere Grüppchen.

Pech hatten die Sportlerinnen der weiblichen Jugend: Schon nach wenigen Kilometern wurde Isabell Oepen (Pulheimer SC) in einen Sturz verwickelt und musste mit einer Platzwunde am Kinn aufgeben. „Sie hätte heute eine Rolle spielen können“, sagte Torsten Schmidt, der aber auch Linda Riesmeyer (Teutoburg Brackwede) ausdrücklich lobte: Linda Riesmeyer hatte schon früh einen Defekt und schaffte wegen dem hohen Tempo auf dem anspruchsvollen Rundkurs den Anschluss nicht mehr nach vorn. „Sie ist aber trotzdem tapfer bis ins Ziel gefahren“, so Schmidt. Der Titel ging an Lena Moisescu (RSG Ansbach).

Schüler U13 (ohne DM)

Einen weiteren vierten Platz steuerte Felix Bell aus Aachen im Rennen der Schüler U13 bei. Sieger wurde nach 25 Kilometern Luan Elsäßer (KJC Ravensburg) vor Julian Kadrispahic (RSV Fulda) und Louis Joos (MRSC Ottenbach). Owen Kings (Schmitter Köln) wurde Zehnter, Oliver Rysletten-Solvoll (Münster) 18.

Noch einen dritten Rang für den Radsportverband NRW holte Franziska Minten (VfR Büttgen), die nach 26 Kilometern nur Jette Rasch (Genthiner RC) und Charlotte Späth (RSV Wanderlust Hofweier) den Vortritt lassen musste.

„Wir können mit unseren Ergebnissen hier sehr zufrieden sein“, sagte Torsten Schmidt mit Blick auf die Ergebnisse in allen Altersklassen. Neben den erwähnten gab es viele weitere tolle Ergebnisse. „Das war eine klasse Meisterschaft“, lobte Holger Sievers nicht nur das Abschneiden der NRW-Sportler, sondern auch die Arbeit der beiden Vereine Radsport Rhein-Neckar und Radsport-Team Kraichgau.

 

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