Frankfurt – Am Stammsitz des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in Frankfurt trafen sich die Delegierten aus 17 Landesverbänden zur turnusmäßigen Bundeshauptversammlung, um über Anträge zu Sport und Verwaltung zu beschließen, Neuwahlen abzuhalten und die Meisterschaften für 2021 zu vergeben. Vor Ort waren auch Abgesandte des Radsportverbandes Nordrhein-Westfalen e.V. Aus dem Präsidium waren vertreten: Präsident Thomas Peveling, Herrmann Schiffer (Vizepräsident Olympische Sportarten), Dr. Swen Döring (Vizepräsident Sportbetrieb), Helmut Elfgen (Vizepräsident Freizeitsport) und der ehemalige Präsident Bernd Potthoff.
Neu ins Präsidium gewählt wurden Uwe Rohde (LV Schleswig-Holstein) als Vize-Präsident Kommunikation und Marketing und Erik Weispfennig (LV Baden) als Vize-Präsident Vertragssport, der das Amt von Udo Sprenger übernahm, der nach 16-jähriger Amtszeit nicht mehr kandidierte. Der Stellvertretende Präsident Peter Koch (LV Saar) wurde in seinem Amt ebenso bestätigt wie der Vize-Präsident Wirtschaft und Finanzen, André Müller (LV Bayern) und der Vize-Präsident Hallenradsport, Harry Bodmer (LV Württemberg). Als Revisoren wählten die Delegierten Uwe Nadela und als Ersatzrevisorin Ingrid Auer.
In seinem Jahresbericht hob BDR-Präsident Rudolf Scharping die positive Entwicklung des deutschen Radsports hervor, der sein Image, auch durch die Durchführung hochkarätiger Veranstaltungen wie die Bahn-EM 2017 und des Bahn-Weltcups 2018 in Berlin sowie die Deutschland-Tour im August 2018 verbessert habe. „Die Rückkehr von ARD und ZDF in die Übertragung der Deutschland Tour und des Rennens Eschborn-Frankfurt (ARD) sind gute Signale, die noch mehr Aufmerksamkeit für den Radsport in Deutschland schaffen werden“, sagte Scharping, und appellierte gleichzeitig: „Wir müssen jedoch weiter hart daran arbeiten, dass alle Rennen in Deutschland eine bessere Basis und breitere Berichterstattung erfahren, die dem sportlichen und wirtschaftlichen Wert solcher Veranstaltungen gerecht werden.“
Stärker vorantreiben will Scharping auch die Modernisierung des Verbandes, nicht zuletzt um zusätzliche Wirtschaftspartner zu gewinnen, um im Wettbewerb mit anderen Verbänden bestehen zu können.
Besonders erfreut zeigte sich der BDR-Präsident über die in 2018 wieder gestiegenen Mitgliederzahlen auf insgesamt 143.677, die auch Motivation für die vorbildliche Arbeit in den Landesverbänden ist. Die schwierige Balance zwischen ehrenamtlicher Arbeit und beruflichem Engagement stellt auch für Sportverbände wie den BDR eine große Herausforderung dar. Ihr muss man sich stellen. „Unseren Verband für die Zukunft aufstellen, bedeutet auch einen Generationenwechsel, den wir schon in Frankfurt beginnen wollen“, sagte Scharping. „Auch hier kommt es auf ein enges Zusammenwirken gerade mit den Landesverbänden an. Es muss uns gelingen, vielleicht auch durch eine neue Balance zwischen den Ehrenamtlichen und den Hauptamtlichen.“
Neben einigen Satzungsänderungen und Abstimmungen zu Verwaltungsangelegenheiten stimmten die ca 200 Delegierten aus 17 Landesverbänden für die Einführung einer Deutschen Meisterschaft Bahn Madison U15 und einer Cross-DM für Juniorinnen sowie für die Einführung eines Einheitstransponders am 1. Januar 2020. Der Haushaltsentwurf für 2019 in Höhe von 3,7 Millionen Euro wurde verabschiedet.
Der Vorsitzende der Radsportjugend, Klaus Markl, sowie der Sprecher der Landesverbände, Jan Christmann (LV Rheinland-Pfalz), bereits in anderen Gremien gewählt, wurden auf der BHV in ihren Ämtern bestätigt.
Für ihr verdienstvolles Engagement im Radsport wurden ausgezeichnet: mit der Verdienstnadel: Toni Hornung (LV Bayern), André Müller (LV Bayern), mit der Silbernen Ehrennadel: Uwe Meinke (LV Mecklenburg-Vorpommern), Edwin Zech (LV Niedersachsen), Günter Schabel (LV Hessen), mit der Goldenen Ehrennadel: Udo Rudolf (LV Rheinland-Pfalz), Toni Kirsch (LV NRW) und Udo Sprenger (LV NRW).