Gelsenkirchen – Nach zweijähriger Modellphase ist das gemeinsame Projekt «GATE» der Deutschen Sportjugend (dsj), des Zentrums für Doping Prävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (ZfDP) und der Deutschen Radsportjugend zum Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen worden. Ziel des Projektes «GATE» – das Tor zu einem glaubwürdigen, authentischen, transparenten und an ethischer Verantwortung orientierten Sport – war unter anderem die Umsetzung von Präventionsarbeit als Bestandteil der Trainerausbildung in der Radsportjugend.
In ihrem Abschlusstreffen hat die Arbeitsgruppe zu «GATE» mit Toni Kirsch und Hilmar Hessler von der Deutschen Radsportjugend im BDR, Prof. Dr. Gerhard Treutlein und Manuel Ruep vom ZfDP, Gert Hillringhaus von Radsportverband Schleswig-Holstein sowie Peter Lautenbach und Jörg Becker von der Deutschen Sportjugend jetzt eine positive Bilanz gezogen. Als eines der wichtigsten Ergebnisse der Modellphase sei herauszuheben, dass der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mit seiner Radsportjugend die Dopingpräventionsarbeit als integrierten Bestandteil der Trainer-Aus- und Fortbildung in die Ausbildungsordnung und -inhalte aufgenommen hat.
Das Konzept orientiert sich dabei an den Inhalten der Arbeitsmedienmappe zur Dopingprävention, die in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Dopingprävention und der dsj seit zwei Jahren als Lehrmaterial eingesetzt wird. Für die Trainerausbildung im BDR sind jetzt auf allen Stunfen insgesamt 24 Stunden zu Anti-Doping und Dopingprävention vorgeschrieben.
Gleichzeitig betonten die Verantwortlichen, dass für eine nachhaltige und erfolgreiche Dopingpräventionsarbeit in einem Spitzenverband ein tragfähiges Fundament von finanziellen und personellen Ressourcen geschaffen werden müsse. Ein Eckpfeiler für die erfolgreiche Umsetzung der einzelnen Bausteine zur Dopingprävention sei dabei insbesondere die Steuerung dieses Arbeitsbereiches und die Einsetzung eines Kontakt- und Ansprechpartners für Multiplikatoren oder Trainer.
Ingo Weiss, der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, sieht die Hauptaufgabe der dsj nun darin, die aus «GATE» gewonnenen Erfahrungen für andere Jugendorganisationen nutzbar zu machen und möglichst viele Spitzenverbände dazu zu bringen, noch stärker in eine systematische und nachhaltige Dopingprävention über die Implementierung des bei «GATE» gewählten pädagogischen Ansatzes zu investieren.