Wollongong – Michel Heßmann sorgt bei der Straßen-Weltmeisterschaft im australischen Wollongong für das erste Top-Ergebnis aus NRW-Sicht. Dem Profi vom Team Jumbo-Visma gelang mit seinem fünften Platz in der U23-Kategorie beim Zeitfahren ein starkes Rennen, sein Ziel eine Medaille zu holen verfehlte er nur denkbar knapp. Der Sieg ging wie in der Elite-Kategorie (Foss, NOR,) erneut nach Norwegen. In 34:13 min für die 28,8 km war Wærenskjold nicht zu schlagen.
Der 21-Jährige Heßmann fuhr dennoch ein bemerkenswertes Rennen. Er fand in den Kurven seine Ideallinie, legte seine ganze Kraft auf den Geraden auf die Pedale und war auch an den Anstiegen in der Dumfries Avenue einer der Besten. Nach 28,8 Kilometern entlang der australischen Küste stoppten die Uhren bei 34:52 Minuten und er konnte zwischenzeitlich auf dem Hot Seat Platz nehmen. Seine Zeit entsprach einem Stundenmittel von fast 50 km/h und trotzdem reichte es nicht zur Medaille. 15 Sekunden fehlten Heßmann zu Bronze. Der neue Weltmeister war damit 39 Sekunden schneller. Zufrieden war Heßmann mit seinem Resultat abermals nicht: «Das war heute besser als letztes Jahr, aber wieder – wie so oft – ohne Medaille. Es gibt so ein paar Punkte, wo ich mit mir hadere und bin mit dem Ergebnis auf keinen Fall zufrieden. Meine Leistung dagegen war okay, wenn auch nicht überragend. Ich hatte vielleicht am Anfang zu wenig Mut, da habe ich die Zeit verloren. Am Ende kann man das nicht mehr aufholen.»