Eslohe – Louis Leinau vom Team SKS Sauerland NRW ist mit einem dritten Platz in die virtuelle Bundesliga gestartet. Der 25 Jahre alte Student aus Hüsten überquerte das Ziel knapp hinter Lukas Carstensen (Team Bike Aid) aus Hamburg und Johannes Herrmann aus Wangen im Allgäu. Das Rennen führte die rund 300 Starter über knapp 40 Kilometer durch die virtuelle Welt Watopia auf der Online-Plattform Zwift.
Im Gegensatz zum flachen Testlauf am vergangenen Mittwoch mussten die Rennfahrer mehrere Anstiege bewältigen. Das Rennen war von Beginn an sehr schnell. Ab dem ersten Berg bildetet sich eine rund 40 Mann starke Spitzengruppe. Neben Louis Leinau waren aus Sauerländer Sicht noch Johannes Adamietz und Jonas Härtig in dieser Gruppe vertreten. Zum Finale hin wurde die Gruppe zwar langsamer, konnte einen Vorsprung vor dem Verfolgerfeld aber behaupten. Die Entscheidung fiel vor rund 1000 Zuschauern im Sprint nach 52:26 Minuten. Johannes Adamietz belegte am Ende den 24. Platz, Julian Braun den 37. Mit Michel Giesselmann, Jonas Härtig, Johannes Hodapp und Jon Knolle landeten alle anderen Sauerländer in den Top 100. Lennart Bechheim vom RC Victoria Neheim, der das Team SKS Sauerland NRW auch oft bei Radrennen betreut, beendete das Rennen auf Platz 203.
Der nächste Lauf der GCA-Liga findet am nächsten Samstag (25. April) um 16.45 Uhr statt. „Wir sind überrascht wieviele Zuschauer tatsächlich den Livestream geguckt haben. Alle sind motiviert und dankbar, dass der Bund Deutscher Radfahrer so schnell reagiert und mit der German Cycling Academy diese virtuelle Liga geschaffen hat. Auch wenn wir hoffen, in Zukunft wieder richtige Rennen fahren zu dürfen, sind diese Zwift-Rennen nicht zu unterschätzen. Hier ist jeder Starter gläsern und man seine tatsächliche Power anhand getretener Wattwerte genau ablesen. Was man virtuell nicht sieht, ist die tatsächliche Anstrengung der Sportler. Louis Leinau brauchte sogar familiäre Unterstützung im Finale: Sein Zwillingsbruder Joann, der gerade erst genesen ist von Kniebeschwerden und deshalb noch nicht am Start war, musste auf den letzten Metern sogar die Rolle festhalten und drauf achten, dass alles heile blieb“, berichtet Team Trainer Wolfgang Oschwald.
Theoretisch kann sich jeder, der eine gültige Rennlizenz hat, bei diesen Rennen anmelden. Hobbysportlern gibt der BDR die Möglichkeit, eine Tageslizenz zu ziehen. Ins Leben gerufen wurde die Serie, um in Zeiten der Corona-Krise trotzdem eine Bundesliga fahren zu können. Die offizielle Bezeichnung der Liga ist „GCA Liga powered bei Müller- Die Lila Logistik“.