Die Startnummer ist Bürde und Ehre zugleich: Standesgemäß mit der „1“ geht Vorjahressieger Sam Bennett als einer der Top-Favoriten auf den Sieg in die 103. Austragung des Radklassikers Rund um Köln. Den Iren vom deutschen Team BORA – hansgrohe, der im vergangenen Jahr und schon 2014 auf der Zielgerade am Rheinauhafen triumphieren konnte, erwartet allerdings starke Konkurrenz.
Angeführt wird diese von den zwei deutschen Klassikerspezialisten Nils Politt, in diesem Jahr unter anderem bereits Zweiter bei Paris-Roubaix, und Rick Zabel. Die Teamkollegen in der Mannschaft Katusha Alpecin werden am 2. Juni alles daran setzen, dass erstmals seit Christian Knees 2006 wieder ein deutscher Fahrer am Ende die Trophäe mit dem Dom in den Kölner Himmel wuchten kann. Unterstützt werden sie unter anderem vom ehemaligen Stunden-Weltrekordler Alex Dowsett aus Großbritannien.
Dafür, dass die 206,6 Kilometer – plus nochmals zehn Kilometer neutralisierte Startphase – bis zum Sprint im Schatten der Kranhäuser keine Spazierfahrt werden, werden unter anderem die jungen deutschen Teams sorgen, die in kompletter Stärke bei Rund um Köln an der Startlinie stärken. „Unser Rennen ist eine der größten Bühnen, die sie bekommen – und das ist ja auch unser Konzept“, sagt Alexander Donike, Rennleiter von Rund um Köln. „Internationale Elite und die besten deutschen Nachwuchsfahrer – das ist die Garantie für Spannung. Es gibt da nämlich einige, die das Rennen ungemütlich machen und den ,Großen‘ gehörig in die Suppe spucken wollen.“
In der Startliste von Rund um Köln stehen Bike Aid, Development Team Sunweb, EvoPro Racing, Heizomat rad-net.de, Herrmann Radteam, LKT Team Brandenburg, Maloja Pushbikers, Team P&S Metalltechnik, Dauner D&DQ-Akkon, Team Lotto – Kern Haus und das Team Sauerland NRW p/b SKS GERMANY. Aus dem Ausland kommen neben BORA – hansgrohe und dem Team Katusha Alpecin noch Gazprom-RusVelo, Israel Cycling Academy, Roompot – Charles, Sport Vlaanderen – Baloise, Wallonie-Bruxelles, Adria Mobil und das Team Vorarlberg Santic zum Radsportfest am Rhein. „Wir sind gespannt, wer bei diesem Radsportfest am Ende am meisten zu feiern hat“, so Donike. „Geschenke gibt’s sicher keine. Und auch wenn auf dem Papier natürlich Bennett, Politt und Zabel die großen Favoriten sind – das macht die Aufgabe keineswegs einfacher.“
Das Rennen der Profis startet am 2. Juni zum zweiten Mal mit einer Fahrt mitten durch den Rheinauhafen. Nach der Präsentation vor dem Hafenamt, die um 9 Uhr beginnt, fällt um 10.35 Uhr der Startschuss für die neutralisierte Fahrt Richtung Schokoladenmuseum, wo das Feld der 20 Mannschaften über Kölns älteste Brücke, die Drehbrücke zum Rheinauhafen, Richtung Deutzer Brücke Fahrt aufnimmt. Zurück auf der Zielrunde über die Severinsbrücke und entlang des Rheinauhafens wird die Spitze des Rennens gegen 15.15 Uhr erwartet.