Willich/Mönchengladbach – Die Krahnendonkhalle in Mönchengladbach-Neuwerk war am vergangen Samstag (18.11.2017) Austragungsstätte der „Dankeschön Party“ für den Schiefbahner Josef Pooschen. Der Geehrte hatte unlängst seine 47jährige Tätigkeit beim Radsportverband NRW beendet, was viele Radsportler und Wegbegleiter zum Anlass nahmen, Pooschen an dem Abend persönlich für seine Arbeit zu danken.
Rund 270 Gäste waren aus nah und fern nach Mönchengladbach angereist. Pooschen, der sich zwar den Termin reserviert hatte, war doch sehr überrascht über die große Anzahl der Radsportfreunde, hatte er doch im Vorhinein keine Einzelheiten über die Veranstaltung erhalten.
Nach seiner Laufbahn als Kunstradfahrer hat Josef Pooschen seinen äußerst erfolgreichen Weg auf dem regionalen aber insbesondere auch nationalen und internationalen Parkett als weitgereister Funktionär eingeschlagen. Fungierte er zunächst noch im Radsportbezirk Krefeld, so organisierte er anschließend über 14 Jahre als Landesfachwart und Koordinator alle wichtigen Wettkämpfe im Kunstradsport NRW. Später wechselte er für über 20 Jahre auf die Bundesebene, wo er schließlich auch dafür sorgte, dass in der Stadt Willich immerhin 3 Deutsche Meisterschaften zur Ausrichtung und zuletzt noch im Jahre 2013 in der Jakob-Frantzen-Halle die hochklassige „3. German Masters“ zur Austragung kamen.
Auch die Einrichtung des „Landesleistungsstützpunktes Kunstradsport und Radball Willich“ geht auf Josef Pooschen, dem Träger des Bundesverdienstkreuzes, zurück. Einen Namen machte Pooschen sich durch sein Fachwissen und seine enormen Kontakte und Erfahrung auf der internationalen Bühne. So war er zum Beispiel häufig Delegationsleiter der deutschen Nationalmannschaft bei Europa- und Weltmeisterschaften. Sein Rat war vor allem in allen organisatorischen Fragen wiederholt gefragt.
Josef Heyes überreichte als Bürgermeister der Stadt Willich während eines kurzweiligen Programmes unter Beisein von zahlreichen Ratsmitgliedern die selten vergebene „Ehrenplakette der Stadt Willich“. Er hob insbesondere die Leistung der Jahrzehnte dauernden ehrenamtliche Tätigkeit von Josef Pooschen und die damit verbundene Bedeutung nicht zuletzt auch für das Ansehen der Stadt Willich über deren Grenzen hinaus hervor.
Stefan Lingen, der souverän durch das Programm führte konnte auch einige Grußworte verlesen. So unter anderem auch von Herbert Watterott, dem ARD Radsportexperten, der mit Pooschen zu der einen oder anderen WM auch außerhalb Europas gereist war. Nicht zu vergessen die Grüße von „Mister Radball“, Hartmut Kimmerle aus Gärtringen.
Eine weitere hohe Auszeichnung wurde „Mister Hallenradsport“ – wie Pooschen auch bei den Insidern genannt wird – an diesem Abend zuteil: Barbara Janke überreichte als stellvertretende Vorsitzende des Kreissportbundes Viersen im Namen des Landessportbundes Nordrhein-Westfahlen die silberne Ehrennadel des LSB.
Derweil erfreuten sich die rund 270 Gäste auch an dem überwiegend sportlich gestalteten Programm. So gab es zu Beginn eine Radballvorführung vom „Blitz“ Schiefbahn. Spektakulär die Darbietungen vom „Trial-Motorsport-Club“ Stadtlohn und der Rhönradturnerinnen vom TV Germania Liedberg, Freestyle Einradfahren vom DJK Adler 07 Bottrop sowie im 2er Kunstradfahren durch die Geschwister Saamen vom Liemer RC. Auch die Radsportfreunde vom RV Adler Neuwerk trugen durch einen Hochradreigen zur Unterhaltung bei. Kein Auge blieb trocken, als „Schmitz Backes“ mit seinem äußerst humoristisch untermalten Zauberprogramm die Gäste in seinen Bann zog, wobei er immer wieder den Geehrten mit in seine Gags und Tricks einbezog. Sportlicher Höhepunkt war die Vorführung im 4er Kunstradsport durch die amtierenden Deutschen Meister vom RSV Steinhöring, die in wenigen Tagen bei der Hallenradsportweltmeisterschaft im österreichischen Dornbirn für Deutschland an den Start gehen. Das Team wurde in früheren Jahren häufig durch Josef Pooschen bei internationalen Wettkämpfen begleitet. (Text: Bernd Haeser)