Brescia – Hier ein weiterer Bericht von Hans-Peter Durst
Am Samstag konnte ich den 11 Kilometer langen Einzelzeitfahrkurs in 19:19 Minuten absolvieren, ein Schnitt von 33,34 km/h trotz der nicht ganz einfachen Kurven für uns Dreiradfahrer.
Es langte zum Teilerfolg vor Lokalmatador Giorgio Farroni und meinem Dortmunder Vereinskollegen bei RuM Sturm Hombruch David Wiegmans.
So war unsere Strategie für das Kriterium klar, David Wiegmans sollte international aufs Podium. Durch den selektiven Anstieg auf der Straßenstrecke, der 6-mal durchfahren werden musste konnten wir frühzeitig attackieren und somit versuchen, die nach ihm platzierten Konkurrenten zu distanzieren.
Dank perfekter Ablösen von Giorgio Farroni, David Wiegmans, der bärenstarken Cottbusserin Angelika Dreok-Käser und mir in den ersten 3 Runden entstand eine ausreichende Lücke vor dem Franzosen Herve Caron und dem italienischen Dreiradfahrer Livio Raggiano.
Nun musste ich zu meiner eigenen Strategie wechseln, um den angestrebten Gesamtsieg im Europacup anzugehen. Bei den weiteren Attacken am Berg merkte ich recht schnell, dass die 18 Kilogramm Mehrgewicht gegenüber Giorgio und das Gläschen Rotwein auf die 27. Deutsche Meisterschaft des 1. FC Bayern am Abend zuvor keinen Erfolg versprachen – ein Zielsprint sollte es richten.
Diesmal war aber Kollege und Freund Giorgio Farroni der Bessere, wohl gab ihm die Inspiration seines 1 Woche so tragisch ums Leben gekommenen Freundes und Radsportprofis Michele Scarponi die nötige Kraft.
David Wiegmans schaffte als hervorragender Dritter das Podium – gemeinsam stark und erfolgreich.
So steht für das Wochenende der 2. Gesamtplatz auf dem Papier, ein wunderbarer Erfolg bei lombardischer Sonne.
Nun gilt der Fokus dem anstehenden UCI Weltcup vom 11.5 – 14. 5. 2017, ein erstes wirkliches Messen mit der Weltelite in der Faszination Dreiradsport.
Gemeinsam mit dem Team des BPRSV aus Cottbus und meinem Freund David Wiegmans bereiten wir uns hier in Pontevico konzentriert und voll motiviert darauf vor.
Hans-Peter Durst