Erfurt – Einen überraschenden, aber sehr verdienten Erfolg konnte unsere Rennsportlerin Mieke Kröger vom RV „Teutoburg“ Brackwede, die als Vertragsfahrerin für das UCI-Womans-Team CANYON/SRAM RACING fährt, bei den diesjährigen Titelkämpfen 1er-Straße in Erfurt erringen. Die 22-jährige Zeitfahrspezialistin siegte am Sonntag nach 106,8 km mit 10 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Lisa Brennauer sowie Jenny Hoffmann, vom Sparkassen Girls-Team Leipzig und konnte sich stolz das Trikot der Deutschen Meisterin überstreifen lassen.
Auf den ersten der insgesamt zu fahrenden sieben Runden kam es zwar immer wieder zu Ausreißversuchen einzelner Fahrerinnen, die aber vom aufmerksam fahrenden Feld immer wieder gestellt wurden. Die Entscheidung bahnte sich dann 22 km vor dem Ziel an. Aus einer 11-köpfigen Spitzengruppe konnte sich neben Mieke Kröger noch Romy Kasper (Team Boels-Dolmans) absetzen. Beide konnten ihren Vorsprung auf maximal 30 Sekunden ausbauen.
Als der Vorsprung dann 6 km vor dem Ziel auf nur noch 15 Sekunden schmolz, setzte sich Mieke von ihrer Fluchtgefährtin ab, die dann ebenso wie vorher schon die Spitzengruppe vom Feld geschluckt wurde. Mieke kam zugute, dass es auf den letzten 5 km noch ca. 1000 m leicht bergab ging, weshalb sie ihren großen Gang drücken konnte. So konnte sie sich einen Vorsprung von 10 Sekunden ins Ziel retten.
In ihrem Heimatverein RV „Teutoburg“ Brackwede hätte man sich kein schöneres Jubiläumsgeschenk zum diesjährigen 125-jährigen Vereinsjubiläum wünschen können. Ein Dankeschön geht an ihre ehemaligen Heimtrainer des RV „Teutoburg“, an Klaus Vogt als Stützpunkttrainer des Landesleistungsstützpunktes Rennsport Ostwestfalen-Lippe sowie unsere Landestrainer, die sie zu Beginn ihrer Karriere trainiert und betreut haben.
Ich darf als Vorsitzender des Radsportbezirkes Ostwestfalen-Lippe auch im Namen des Präsidiums unseres Radsportverbandes NRW Mieke ganz herzlich zu ihrem tollen Erfolg gratulieren und ihr alles Gute und viel Erfolg für ihren bevorstehenden Einsatz im Deutschen Bahnvierer während der Olympischen Spiele in Rio wünschen.
(Bernd Potthoff)