Duisburg/Essen – Sowohl der RuhrtalRadweg als auch die Römer-Lippe-Route gehören zu den bekanntesten Radfernwegen in Nordrhein-Westfalen und stehen alljährlich auf der Wunschliste vieler Radurlauber. Doch kommen wirklich alle Urlaubsgäste auf den Flussradwegen zurecht?
Dies möchte die Ruhr Tourismus GmbH als Projektträgerin des RuhrtalRadwegs und der Römer-Lippe-Route für „ihre“ Radwege herausfinden und baut dabei auf die Unterstützung des Behinderten-Sportverbandes Nordrhein-Westfalen und des Radsportverbandes Nordrhein-Westfalen.
Die Auftakt-Pressekonferenz zu der Erkundungstour in der kommenden Woche fand am 2.April im Essener Hotel Franz statt, das barrierefrei gestaltet ist und bereits das Qualitätssiegel „Bed & Bike“ führen darf.
Der Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, Axel Biermann, stellte die Radwege und die Landschaften, durch die diese führen vor und verwies auf die Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten, die die Radwanderer erleben können.
Auf Weltmeister und Paralympics-Medaillengewinner Hans-Peter Durst und seine Frau, die den RuhrtalRadweg fahren und Lily Anggreny, eine der erfolgreichsten DBS Athletinnen im Rennrolli und Handbike sowie Nora Hansel, Para-Triathletin und erfolgreiche Radrennfahrerin (Römer-Lippe-Route) warten zahlreiche Erlebnisse.
Lily Anggreny, die auf der Pressekonferenz zu ihren Erfahrungen bzgl. barrierefreier Radwege befragt wurde, betonte die Dringlichkeit des Ausbaues der Radwege. Gerade sportlich, schnelle Fahrer seien oft gezwungen, auf der Straße zu fahren, was sehr gefährlich sei.
Dieter Keuther (Behinderte-Sportverband) und Stefan Rosiejak (Radsportverband NRW) verwiesen auf die junge Kooperation der beiden Verbände, die nicht nur im Bereich des Leistungssports zusammenarbeiten wollen, sondern auch den Familien- und Breitensport im Blick haben. Inklusion und Barrierefreiheit sind dabei zentrale Themen.
„Wir erhoffen uns von der Befahrung wichtige Hinweise, wo wir für barrierefreies Reisen noch Hausaufgaben erledigen müssen“, blickt Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, erwartungsfroh auf den bevorstehenden Test. Problemstellen, die im Rahmen des Praxistests benannt werden, sollen in Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen Kommunen mittelfristig behoben oder zumindest entschärft werden. Biermann weiter: „Es wäre natürlich ideal, wenn wir künftig zumindest Teilstrecken der beiden Radwege als attraktive, barrierefreie Reiseprodukte verstärkt bewerben könnten.“
Beim RuhrtalRadweg (230 km) stehen für Hans-Peter Durst und seine Frau vier Übernachtungen auf der Strecke von Winterberg nach Duisburg auf dem Programm. Abfahrt ist am Dienstag 8.4. in Winterberg, weitere Stationen sind Arnsberg, Hagen und Essen. Ankunft in Duisburg ist am 11.4. in Duisburg gegen 14.30 Uhr.
Für die Römer-Lippe-Route Detmold – Xanten (295 km) werden Nora Hansel und Lily Anggreny fünf Tage brauchen. Die erste Etappe führt am 9.4. von Detmold nach Paderborn. Dann über Lippstadt, Hamm, Haltern am See nach Xanten. Ankunft ist hier am Sonntag, 13.4. gegen 16.00 Uhr.
Mehr Informationen über Radurlaub im Ruhrgebiet unter www.ruhrtalradweg.de, www.roemerlipperoute.de und www.ruhr-tourismus.de.
(Andreas Geist, BSNW)