Markus Schulte-Lünzum beendet Weltcup als Gesamtdritter

Val d’isere – Am vergangenen Wochenende wurde im französischen Val d’Isère mit dem siebten und letzten Lauf das Kapitel Weltcup 2012 abgeschlossen. Bei der Elite konnte kein Deutscher auf das Gesamtpodium fahren, was zuletzt 1990 Mike Kluge mit dem Gesamtsieg geschafft hatte. Wenn schon bei der Elite kein Deutscher an der Gesamt-Siegerehrung teilnehmen konnte, so hatte doch wenigstens der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum vom Focus-MIG Team die Chance einen Podestpaltz auf das Gesamtpodium der Klasse U23 einzufahren.

Der zweifache Deutsche U23-Meister lag nach sechs Rennen im Weltcup mit 327 Punkten 38 Zähler hinter dem Niederländer Michiel van der Heijden (Rabobank-Giant) und 17 Punkte vor dem Österreicher Alexander Gehbauer (KTM). Ein Gesamtsieg wäre noch drin gewesen, aber dann hätte der Niederländer schon ausfallen und Schulte-Lünzum gewinnen müssen. So war die Verteidigung des zweiten Platz in der Gesamtwertung das Ziel des Mountainbikers aus Haltern.

Aber es kam anders als geplant. Der Deutsche U23-Meister hatte sich schon zu Beginn der Woche im Trainingslager Livigino (Italien), wo er zwei Wochen mit dem Bundeskader in der Höhe für die Weltmeisterschaft trainierte, eine Erkältung eingehandelt und war am Samstag nicht 100 Prozent fit ins Rennen gegangen. Für Markus Schulte-Lünzum ging es somit von Anfang an quasi ums Überleben im Weltcuprennen und einfach nur darum, so gut wie es ging durch zukommen, um einen Platz auf das Gesamtpodium zu verteidigen. „Am Anfang ging es noch und ich konnte das Tempo an der Spitze mitgehen. Aber dann wurde es immer schwerer. Irgendwann hat dann mein Kopf nicht mehr mitgespielt“, erklärte Schulte-Lünzum, der 30. ins Ziel kam.

Dass es aber trotzdem noch zum dritten Rang in der Gesamtwertung reichte, dafür waren zwei Faktoren verantwortlich: Der Österreicher Alexander Gehbauer erlitt zwei Defekte, den letzten weit weg vom Materialdepot und gab das Rennen auf. Der andere Faktor war, dass der zweifache Saisonsieger, der Tsche Ondrej Cink, an diesem Tag nicht um den Sieg mitfahren konnte. „Tut mir sehr leid für Gehbauer, mit meiner Leistung heute habe ich ja das Podest eigentlich gar nicht verdient. Das war mein schlechtestes Rennen in den letzten zwei, drei Jahren. Da habe ich einfach Glück gehabt“, kommentierte Schulte-Lünzum dann aber wieder mit einem Lächeln im Gesicht. Nach 22 Jahren stand somit wieder ein Deutscher auf das Gesamtpodium des Weltcups.