Bensheim – Am letzten Wochenende sorgten Louis Leidert und sein Schrittmacher Thomas Funck für Überraschungen bei der Austragung der Deutschen Meisterschaft Derny auf der 333 m Betonbahn in Niederpöring. Durch ein starkes Rennen des erst 18jährigen Junioren-Fahrers unter cleverer Führung seines Schrittmachers konnte sich das Gespann nach 120 Runden hinter dem Titelverteidiger Moritz Augenstein/Christian Ertel auf dem 2. Platz behaupten. Die letztjährigen Vizemeister Constantin und Sven Lohse verwiesen sie auf Platz 3.
Augenstein/Ertel hatten Startposition eins gezogen. Entsprechend führten sie das Rennen von Beginn an und diktierten das Tempo. Zunächst war dies relativ ruhig, doch genau zu Hälfte des 40 Kilometer langen Finallaufs blies das Duo zum Angriff. Dadurch entstand zunächst eine vierköpfige Spitzengruppe mit Augenstein/Ertel, Lohse/Lohse, Leidert/Funck sowie Lucas Liß/André Dippel. Kurz darauf konnten diese vier Gespanne das restliche Feld überrunden.
Doch Augenstein/Ertel beließen es nicht dabei. Sie beschleunigten noch einmal und setzten sich nun allein an die Spitze des Rennens und überrundeten nach 30 Kilometern auch Leidert/Funck und Lohse/Lohse, die inzwischen zu zweit um Silber kämpften.
Zwölf Runden vor Schluss, also bei noch vier zu fahrenden Kilometern, attackierten Leidert/Funck die vor ihnen fahrenden Lohse/Lohse und konnten sich nach hartem Kampf vorbeischieben und mit einer halben Runde Vorsprung Silber vor den Chemnitzern gewinnen.
Der erst 18jährige gebürtige Auerbacher Louis Leidert fährt im zweiten U19-Jahr und gewann bereits vor rund einer Woche Bronze bei der U19-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren. «Ich habe mich sehr gefreut, dass mich Thomas auf die Derny-DM angesprochen hat. Aber aufgrund meiner Nationalmannschaftseinsätze konnte ich mit ihm gar nicht trainieren. Ich bin jedoch seit der U17 viel hinter dem Derny gefahren und wollte immer in meinem zweiten U19-Jahr die DM fahren. Es macht einfach eine Menge Spaß, da man dort einfach alles geben muss. Immerhin ist die Betonbahn in Niederpöring bei 75 km/h nicht ganz einfach zu befahren, da die Bahn selbst sehr schmal ist und die Kurven nur geringe Überhöhung haben », so Leidert.