Duisburg/Schmallenberg. Vom 09. bis 11.03. fanden die vorbereitenden Sitzungen und die Mitgliederversammlung vom Deutschlands größtem Radsportverband im sauerländischen Schmallenberg statt. Gastgeber war die DJK RS Grafschaft 1930 e. V. Auf die Vorstandsmitglieder und die Delegierten wartete ein großes Paket an Änderungen und Entscheidungen für die Zukunft des Verbandes.
So wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung Satzungsänderungen zur zukunftsorientierten Umstrukturierung des Verbandes verabschiedet. Neben der Einrichtung eines „Verbandssport- und Schiedsgerichtes“ mit eigener Rechts- und Verfahrensordnung werden zukünftig auch Entscheidungen über die Nebenordnungen (u. a. Antidopingordnung und Gebührenordnung) durch den Hauptausschuss möglich sein. Das Präsidiumsressort „Marketing und Kommunikation“ wurde in „Mitglieder und Kommunikation“ verändert. Der bundesweit bekannte Sportwissenschaftler Dr. Achim Schmidt von der Deutschen Sporthochschule Köln konnte für diese Aufgabe gewonnen werden. In seiner Antrittsrede machte er seine Ziele klar: Nachwuchsförderung stützen, Nachwuchs finden, Mitgliederzahlen steigern und somit den Verband für die Zukunft sichern.
Eine weitere wichtige Entscheidung der Delegierten war der einstimmige Beschluss, die passive Mitgliedschaft in NRW nicht einzuführen. Präsident Kirsch bemerkte vorab, dass sich der Verband ein solches Angebot aufgrund der vorgegebenen Struktur finanziell nicht leisten kann. Der Rückgang der Mitgliedsbeiträge wäre unschätzbar.
Schon in seiner Ansprache zu Beginn der Tagung hob Präsident Kirsch das Jahr 2011 als das erfolgreichste Sportjahr seit vielen Jahren für den Radsportverband NRW hervor: drei Weltmeistertitel (Mieke Kröger/Bielefeld – Junioren-WM Bahn, Michael Blasczyk/Siegburg – Masters-WM Bahn und Hans-Peter Durst/Dortmund – Paracycling-WM Straße), Europameister im Hallenradsport und vielfache DM-Titel (alleine fünf Titel durch Mieke Kröger) haben dazu beigetragen. Jedoch bemängelte der Präsident, der auch im BDR als Bundesjugendleiter für den Bundesnachwuchs verantwortlich ist, dass viele Vereine in NRW nicht einen einzigen Schüler und Jugendlichen in ihren Reihen haben. Viele Vereine altern zusehends und haben keine Zukunftsperspektive mehr. Es sei sein persönliches Ziel, diese Fehlstellung gerade zu rücken.
Toni Kirsch freute sich, verdiente Funktionäre auszuzeichnen. So wurde die NRW-Verdienstnadel an Norman Meurer (Vorsitzender Bezirk Aachen) verliehen. Die BDR-Verdienstnadel ging an Gerd Schlüter (seit 1975 RTF-Fachwart im Bezirk Düsseldorf) und Peter Zimmer, der von 2005 bis 2011 das Amt des NRW-RTF-Koordinators inne hatte. Die NRW-Ehrennadel in Silber erhielt Christian Levesque aus Ratingen (u. a. stellv Vorsitzender im Bezirk Düsseldorf) und als Überraschung ebenso Toni Kirsch, verliehen vom stellvertretenden Präsidenten Josef Pooschen. Als Höhepunkt erhielt der Bezirksvorsitzende des Radsportbezirks Ostwestfalen-Lippe, Bernd Potthoff, die NRW-Ehrennadel in Gold für seine zahlreichen Verdienste und Tätigkeiten auf Landes- und Bundesebene.