Masters: WM-Gold für RV Siegburg

Manchester – Bei den Bahn-Weltmeisterschaften der Masters in Manchester (10. bis 15. Oktober) gab es drei Goldmedaillen für den Bund Deutscher Radfahrer. Die erste davon hat Michael Blasczyk vom RV Siegburg dank eines mutigen Rennens im Punktefahren die Goldmedaille geholt. Der Siegburger startete schon in der ersten Runde die erste Attacke, gewann die erste Wertung und holte in den späteren Wertungsrunden weitere Punkte. Da aufgrund des enorm schnellen Rennverlaufs kein Rundengewinn möglich war, musste die letzte Wertung die Entscheidung bringen.

Vier Runden vor Schluss setzte sich Blasczyk mit einem entschlossenen Angriff erneut vom Feld ab und konnte erst auf der Zielgeraden von einem weiteren Fahrer eingeholt werden. Der zweite Platz im letzten Sprint brachte drei Punkte und in der Endabrechnung die ersehnte Goldmedaille. Silber gewann wie schon bei der Europameisterschaft in Montichiari Teamkollege Thomas Kapuste aus Frankfurt/Oder. Ihn unterstützte Blasczyk am folgenden Tag beim Scratch. Der Siegburger opferte seine eigenen Chancen, indem er Ausreißer zurückholte, entstehende Lücken schloss und schließlich auf den letzten Runden den Schlussspurt anzog, den Kapuste mit Radlänge gewinnen konnte, womit er die Goldmedaille errang. Die dritte Goldmedaille für Deutschland gewann Petra Klünder aus Friesenheim in der Einerverfolgung.

Die Bahn-Weltmeisterschaften der Masters fanden vom 10. bis 15. Oktober in Manchester in England statt. Über 400 Athleten aus 24 Ländern kämpften in den verschiedenen Altersklassen um Medaillen in den klassischen Sprint- und Ausdauerdisziplinen. Dass die Weltmeisterschaft nur acht Wochen nach der Europameisterschaft ausgetragen wurde, machte die Vorbereitung zu einer besonderen Herausforderung. Eine Topform über einen so langen Zeitraum zu halten, ist nicht möglich, für einen Formab- und anschließenden Neuaufbau ist der Abstand aber wiederum zu kurz. Blasczyk: „Ich habe mich bei meiner Trainingsplanung daher für einen Mittelweg entschieden. Eine kurze Regenerationsphase und anschließend der Wiedereinstieg in die unmittelbare Wettkampfvorbereitung. Damit lag ich im wahrsten Wortsinne goldrichtig.“