Ahlen – Die belgischen Nachwuchsfahrer haben der Auftakt-Etappe der Sparkassen-Münsterland-Tour ihren Stempel aufgedrückt. Vollstrecker war nach 85 Kilometern Kevin de Jonghe. Der 17-Jährige setzte sich wenige Kilometer vor dem Ziel als Solist aus der 15-köpfigen Spitzengruppe ab und feierte vor der historischen Kulisse der Zeche Westfalen mit elf Sekunden Vorsprung einen Solosieg. Zweiter wurde mit dem Niederländer Tijmen Eising der Junioren-Weltmeister im Cross. Platz drei ging an den 17-Jährigen Dänen Mark Pedersen.
Einen schwarzen Tag erwischten dagegen die deutschen Nachwuchsfahrer. Auf der extrem schnellen Etappe erwischten kurz nach der Hälfte des Rennens nur zwei Fahrer aus der Landesauswahl Nordrhein-Westfalen den Sprung in die entscheidende Gruppe. Am Ende konnten aber weder der Dortmunder Justin Wolf, vor zwei Wochen Sieger der Norddeutschen Meisterschaften, noch Patrick Oeben aus Geilenkirchen in den Sprint um die Podestplätze eingreifen. Im Gegensatz zu den Kollegen aus dem Aufgebot von Bundestrainer Wolfgang Ruser hielt das Duo den Rückstand mit 19 Sekunden aber noch in engen Grenzen. Das erste Feld kassierte nach 1:59:37 Stunden Fahrzeit fast zwei Minuten Rückstand.
Mit Kevin de Jonghe ist damit einer der Top-Favoriten erster Träger des Spitzenreiter-Trikots der erstklassig besetzten Junioren-Rundfahrt im Münsterland. Der Belgier ist unter anderem Zweiter der Belgischen Meisterschaften im Zeitfahren. Auf dem Weg zum Sieg konnte sich de Jonghe allerdings auf eine erstklassig aufgestellt Mannschaft verlassen. Sein Team war gleich mit vier Fahrern in der Spitzengruppe vertreten.
Die Verantwortlichen um das Team der Radsportfreunde Ahlen konnte dabei eine gelungene Premiere der Runde an der Zeche Westfalen feiern. „Überall Leute, was wollen wir mehr“, so Dieter Kircheis, Vorsitzender des Vereins. Lob gab es auch aus berufenem Munde: „Eine erstklassige Veranstaltung und ein spannendes Rennen“, bilanzierte Wolfgang Schabel, Vizepräsident Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer. Fortgesetzt wird die Sparkassen-Münsterland-Tour morgen mit einem Zeitfahren und einem Straßenrennen in Reken. Das Finale wird am Sonntag auf einer extrem anspruchsvollen Etappe in Unna gefahren.