Weltmeisterliche Sportlerehrung des RSV Unna

Unna – Im historischen Rahmen des Ratssaales der Stadt Fröndenberg hatte der RSV Unna nach dem Sieg von Charlotte Becker bei den Weltmeisterschaften in Valkenburg im Team- Zeitfahren und der großartigen Vorstellung im Straßenrennen kurzfristig zu einem großen Empfang eingeladen. Dort wurde nicht nur die Weltmeisterin geehrt, der RSV nahm die Gelegenheit wahr, das gesamte Rennteam zu ehren, das in dieser Saison mit hervorragenden
Erfolgen glänzte.

Über 80 Gäste aus Sport Politik und Wirtschaft konnten der Schirmherr der Veranstaltung, der Fröndenberger Bürgermeister Friedrich Wilhelm Rebbe und der RSV-Vorsitzende Hans Kuhn begrüßen. Rund 1.500 Siege hat der RSV Unna inzwischen eingefahren, davon 25 Deutsche Meistertitel. Charlotte Becker, seit 1996 RSV-Mitglied, wurde bereits Europameisterin und Weltcup-Siegerin, aber das wertvollste Trikot (neben Olympia) streifte sie sich in der letzten Woche bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden über. Mit dem Team Specialized-Lululemon holte „Lotte“ WM-Gold im Mannschaftszeitfahren. Der 29-Jährigen wurde in der Feierstunde eine entsprechende Ehre zuteil. Ebenso stand Lucas Liß, das zweite Aushängeschild des Vereins, im Mittelpunkt als Bronzemedaillengewinner bei der Europameisterschaft und Sechster der Bahn-Weltmeisterschaft in Melbourne. .

Während für Charlotte Becker die Saison beendet ist, geht Lucas Liß weiter auf die sportliche Reise: Zunächst steht ein Trainingslager in Frankfurt/Oder an, dann geht es zur Bahn-Europameisterschaft nach Litauen und dann gleich weiter zum Bahn-Weltcup nach Glasgow. Landrat Michael Makiolla, einer der zahlreichen Ehrengäste und ein Freund des Radsports, brachte es bei seinen Begrüßungsworten auf den Punkt. „Wenn es einen Verein gibt, der für internationale Erfolge steht, dann ist es der RSV Unna. Das gilt es zu würdigen.“ Dieses Lob nahmen die beiden „Macher“des RSV, Vorsitzender Hans Kuhn und Geschäftsführer Reinhold Böhm, die auch beide fachkompetent durch die gut einstündige Veranstaltung führten, gerne auf.

Dass es aber im Verein RSV Unna nicht nur „Lotte“ Becker und Lucas Liß gibt, das zeigten die vielen Rennfahrer, weiblich (Lisa Carolin Happe und Jana Schemmer) wie männlich auf. Da standen mit Philip Turner, zweifacher Deutscher Meister, Seriensieger Luca Felix Happke, Aaron Grosser, dem Aufsteiger des Jahres mit neun Saisonerfolgen, noch weitere Talente, um nur einige zu nennen. auf der Bühne, um nur einige zu nennen. Allesamt gehören sie bereits zum Landeskader NRW zählen und sind auf dem Sprung in die Nationalmannschaft.

Toni Kirsch, Vorsitzender der Radsportjugend des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) und Präsident des NRW- Radsportverbandes, ist sich sicher, dass der eine oder andere aus dem Nachwuchs des RSV auch den Sprung nach vorne schaffen kann. „Da sind heiße Eisen im Feuer.“ Angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen, insbesondere mit den Ganztagsschulen, muss sich auch der BDR strukturell neu aufstellen und auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Nach der Schule, „die oft bis in den Nachmittag hinein geht“, führte er dazu aus, „folgt noch ein zeitintensives Training. Das ist nicht leicht zu händeln.“ Und wer in die Fußstapfen von Charlotte Becker und Lucas Liß treten will, dem steht harte Arbeit bevor.