Herford – Große Ereignisse werfen ihre Schatten meist weit voraus. So auch der Silvestercross am Elisabethsee im Herforder Ortsteil Eickum. Schon allein wegen des Datums ist diese Veranstaltung aus dem Kalender nicht mehr wegzudenken. Zum 52. Mal nun findet dieses Rennen statt und ist das älteste deutsche Querfeldeinrennen. In diesem Jahr können die Veranstalter des RC Endspurt Herford sogar einen Rekord vermelden.
230 Teilnehmer in sieben (Lizenz-)Klassen – so viele waren noch nie Herford. Die gute alte Tradition lässt grüßen. Allerdings ist das Rennen nicht mehr so international wie noch vor einigen Jahren, als bei Ländervergleichskämpfen Tschechen, Polen und Niederländer Stammgäste in Ostwestfalen waren. Dafür findet diesmal wieder das Finale des SKS-Deutschland-Cup in Herford statt. Ein Grund, weshalb 230 Teilnehmer die teils weite Anreise in Kauf nehmen. Zumal einen Tag vorher mit dem Querfeldeinrennen am Reiterwald-Stadion in Vechta ein weiteres Rennen stattfindet. „Das ist ja nur eine Stunde entfernt“, zieht Endspurt-Chef Volker Platz einen weiteren Grund für den großen Zuspruch. Und außerdem sind es dann nur noch sieben Tage bis zur Deutschen Meisterschaft in Kleinmachnow. „In das Ganze ist Belebung gekommen“, sagt Volker Platz und freut sich, die nahezu komplett versammelte Elite am Elisabethsee zu begrüßen.
Angeführt wird das Feld der Elite von Vorjahressieger Christoph Pfingsten (Cyclingteam De Rijke). Die Stevens-Crosser um Johannes Sickmüller, der erneut vor dem Gesamtsieg des Deutschland-Cup steht, dürften es dann schwer haben. Auch in den Nachwuchsklassen sind alle starken Rennfahrer da. Besonders bei den Junioren dürfte es interessant werden: Mit Silvio Herklotz trifft ein Ausnahmetalent auf starke Konkurrenten wie Felix Drumm und Marco König (beide Saikls Crossteam), die beide auch international schon aufhorchen ließen. Bei den Frauen kommt zum ersten Mal Trixi Worrack nach Herford. Die Dissenerin hat bereits einige Crossrennen in diesem Winter bestritten und hat an Silvester gute Chancen, das Rennen ganz vorne zu beenden.
Inwieweit sie mit dem Kurs klar kommt, bleibt abzuwarten. „Wir haben immer sehr extremes Wetter“, blickt Volker Platz auf die letzten Jahre zurück. Mal Schnee und Sonne, mal dichter Schneefall oder auch ganz einfach Regen und Matsch – so wie es auch für dieses Jahr prognostiziert wird. „Aber das hat auch was“, so Platz. Sollte es wirklich tief werden, denken die Veranstalter darüber nach, die eine oder andere Schleife auf der Wiese rauszunehmen. Ansonsten ist der 2,6 Kilometer lange Rundkurs identisch mit dem des letzten Jahres. Dafür ist das Rennprogramm etwas gestrafft. Um 10 Uhr geht es los mit den Schülern U15, der Startschuss zum Rennen der Elite fällt bereits um 13:15 Uhr.