Commezzadura – Das Val di Sole, Austragungsort der Mountainbike-Weltmeisterschaft 2008 in Italien, ist eine der größten Abzweigungen des Nonstales im Trentino. Das Tal grenzt im Norden an das Ortlergebiet, im Westen an den Tonalepass (Lombardei), im Osten an die Adamellogruppe und im Süden an die Brentadolomiten. Die Höhenlage reicht von 700 bis auf 1.200 Meter über dem Meeresspiegel. Hier in Commezzadura fand auf einer Streckenlänge von rund 4,7 Kilometern mit 180 Höhenmetern pro Runde der letzte Lauf zum Weltcup statt.
Der 20-jährige Markus Schulte-Lünzum (Haltern/Focus-MIG-Team) fuhr hier als Dritter zurück auf‘ s Podium und kam mit 19 Sekunden Rückstand auf den Sieger Gerhard Kerschbaumer ins Ziel. Kerschbaumer hatte fünf von sieben Weltcuprennen gewonnen. Der Marek Konwa aus Polen wurde mit neun Sekunden Rückstand Zweiter.
Zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft hat Schulte-Lünzum seine gute Verfassung bestätigt. Er war in einer neunköpfigen Spitzengruppe vertreten und konnte nur in der dritten Runde dem Franzosen Fabian Canal nicht Paroli bieten, als der eine Attacke fuhr und der lediglich der Gesamtsieger Gerhard Kerschbaumer folgen konnte. Der Franzose wurde aber in der letzten Runde von vier Verfolgern aufgefahren, zu denen auch Schulte-Lünzum gehörte. Hier erwies sich der Pole Marek Konwa dann als der Stärkste.
„Dass es wieder für einen Podestplatz gereicht hat, ist der Hammer“, meinte Schulte-Lünzum, der von vier gefahrenen Weltcuprennen dreimal in diesem Jahr auf dem Podest gelandet war. „Ich habe versucht, so lange wie möglich an dem Polen dran zu bleiben. Als er aber an diesem einen Berg, den ich sowieso nicht mochte, aus dem Sattel ging, da war es aus für mich“, war der Kampf um Rang zwei vorbei.
In der Endabrechung des U23-Weltcups steht Gerhard Kerschbaumer nach fünf Saisonsiegen ganz oben, der allerdings von dem Ausfall der Österreichers Alexander Gehbauer (KTM), der durch eine Verletzung ausgefallen ist, profitierte. Der Franozse Fabian Canal wurde noch Zweiter vor Marek Konwa. Markus Schulte-Lünzum verbesserte sich von Platz sieben noch auf Platz sechs.