Wiedenbrück – Am Donnerstagabend hat sich die Radsportmannschaft des SC Wiedenbrück 2000 vorgestellt. Neun Fahrer umfasst in der Saison 2011 das Eliteteam, im Vordergrund aber standen nicht die Rennfahrer.
„Es zählt nicht mehr allein der Leistungssport“, sagte Teamchef Holger Sievers. Der Nienburger, der inzwischen in Wiedenbrück seine sportliche Heimat gefunden hat, legt mit seinem Team großen Wert auf die Nachwuchsarbeit. Seit 2007 besteht eine Kooperation mit der Osterrath-Gesamtschule. Jahr für Jahr wurde die Zusammenarbeit immer enger, inzwischen hat der SCW 2000 aus den Schülern eine Nachwuchsmannschaft rekrutiert.
Aufgeteilt ist die Arbeit an der Gesamtschule in verschiedene Bausteine: Die Fünft- und Sechstklässler bekommen die sogenannten „Basics“ beigebracht. Verkehrssicherheit, Radtechnik und der Spaß an der Bewegung stehen hier an erster Stelle. Betreut werden sie dabei von Philipp Müller. Für die Jahrgänge der siebten und achten Klassen wird es spezifischer. Auf Mountainbikes lernen sie, hier Rad zu beherrschen. In der neunten und zehnten Klasse, mit der vor vier Jahren alles begann, wird das Programm der Arbeitsgemeinschaft umfangreicher. Hier steht das Rennrad im Mittelpunkt. Malte Beversdorff vermittelt dabei die ersten wichtigen Grundbegriffe des Radsports.
„Für NRW ist das ein absolutes Vorzeigeprojekt“, ist Holger Sievers stolz, auf das was in den letzten vier Jahren in Zusammenarbeit mit der Osterrath-Gesamtschule aufgebaut wurde. Für die Zukunft erhofft sich Sievers, sein Eliteteam auch aus den dann ehemaligen Schülern dieser Arbeitsgemeinschaft rekrutieren zu können. „Aber die erste Zielsetzung ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Natürlich wollen wir auch den Bogen zur Elite spannen“, erklärt der selbst noch aktive Teamchef. „Wir würden uns freuen, wenn das alle schnelle Rennfahrer werden“, fügte Beversdorff an.
Auch bei der Zusammenstellung seines Eliteteams setzt Holger Sievers auf ein bewährtes Konzept: Alle neun Fahrer kommen aus der Region. Einzige Neuzugang ist Falco Köhler aus Hildesheim. „Wir wollen regionale Fahrer im Leistungssport fördern“, sagt Sievers und bietet dafür wieder ein nationales und internationales Rennprogramm an. „Wir verschließen uns aber auch nicht davor, wieder einen Fahrer an die Profis abzugeben“, unterstreicht Sievers den Ausbildungscharakter des gesamten Projekts der Radsportabteilung des SC Wiedenbrück. (rp)