Stolberg/Lorsch – Marcel Meisen vom Team Eddy Merckx-Indeland geht am Samstag bei den Deutschen Cross-Meisterschaften in Lorsch als einer der Favoriten an den Start. Im Rennen der U23 strebt Meisen die Goldmedaille an.
Um 15 Uhr fällt am Samstag der Startschuss zum Rennen der U23, etwa 50 Minuten später will Marcel Meisen als Sieger durchs Ziel am Kloster in Lorsch fahren. Für den Stolberger wäre es der zweite Titel, nachdem er vor vier Jahren in Herford die gesamte U23-Elite düpierte und mit einer frühen Attacke für eine Vorentscheidung sorgte. Danach folgten zwei zweite Plätze. „Ich war schon mal Deutscher Meister und dann auch zweimal Zweiter. Wenn es mit dem zweiten Titel klappt, wäre das natürlich schön, dann noch mal zweieinhalb Monate im Meistertrikot zu fahren“, sagt Meisen, der sich dann mit dem Titel von den U23 verabschieden würde. Allerdings weiß er auch, dass es kein Selbstläufer wird. Die Konkurrenz ist stark und kommt vor allem aus Hamburg.
„Ole Quast und Michael Schweizer werden wohl meine schärfsten Konkurrenten sein am Samstag. Beide sind in Schlagdistanz“, weiß der Stolberger, der sich auf den Kurs in Lorsch freut. „Wenn es matschig wird, kommt mir das entgegen. Aber man weiß nie, was passieren wird“, hat Marcel Meisen in dieser Saison bereits sämtliche Möglichkeiten durch, die eine gute Platzierung oder gar einen Sieg kosten können. Das fängt mit einem vermasselten Start an, und hört mit Stürzen und Defekten auf.
Ins Titelrennen geht Marcel Meisen zudem mit einer gewissen Unsicherheit. „Ich fühle mich ganz gut und konnte das in Baal auch schon zeigen. Aber mir fehlt auch ein bisschen die Rennbelastung“, sagt Meisen – geht aber trotz allem mit einer großen Portion Selbstvertrauen ins Rennen.
Mit berechtigten Hoffnungen auf Medaillen geht auch der NRW-Nachwuchs an den Start. Bei der Jugend U17 hat Lucas Wollenhaupt vom RSC le loup Köln-Rath gute Chancen, sich nach dem Gewinn bei den Schülern vor zwei Jahren in Strullendorf, jetzt erneut die Goldmedaille abzuholen. Am Wochenende erst sicherte er sich die Gesamtwertung des Deutschland-Cup. Im Rennen der Junioren ruhen die Hoffnungen auf den beiden Herfordern Steffen Müller und Yannick Gruner. Gegen Konkurrenten wie den Berliner Silvio Herklotz oder den in Amerika lebenden Yannick Eckmann wird es jedoch schwer. (rp)