Radsportbezirk Nord-Westfalen: Rosiejak für zwei Jahre im Amt bestätigt

Tecklenburg – Stefan Rosiejak führt den Radsportbezirk Nord-Westfalen auch für die kommenden zwei Jahre. Entsprechend sprachen sich die 72 Delegierten der Mitgliedsvereine sowie die Mitglieder des Vorstandes einstimmig aus. An seiner Seite hat der 42-jährige Hertener für die kommenden Jahre ein weiter verstärktes Vorstandsteam. Im Rahmen der Versammlung in Tecklenburg wurde Joachim Hermann als Geschäftsführer ebenso einstimmig gewählt wie Willi Wedi als stellvertretender Vorsitzender für Rennsport in seinem Amt bestätigt. Neu ist Ferdinand Ameis in der Führung des Bezirkes. Der 55-Jährige vom RSV Friedenau Steinfurt ist künftig als Fachwart für den Rennsport zuständig. Dieses Amt hatte zuletzt Wedi in Personalunion inne. Fachwartin für Kunstradsport ist weiterhin Ingrid Steinhage, Rainer Nieuwenhuizen ist auch für die kommenden zwei Jahre für den Bereich Radwandern und Volksradfahren zuständig, Ralf Hustert für den Bereich Mountainbike und Eberhard Matschinsky für das Einradfahren. Nadine Kellerhoff vertritt künftig als Fachwartin die Interessen des Bereiches BMX und Alexander Prigge den Bereich Radball.

Ein einstimmiges Votum gab es auch für den Antrag, bei Rennveranstaltungen innerhalb des Bezirkes künftig mindestens ein Nachwuchsrennen auszutragen. Damit soll einer Konzentration der Veranstalter auf finanziell interessantere Rennen für die Seniorenklasse vorgebeugt werden.

In seinem Jahresbericht verwies Rosiejak erneut auf die positive Entwicklung des Bezirkes: «Wir haben erstmals die Grenze von 4300 Mitgliedern überschritten und gehören zu den ganz wenigen Bezirken, die keinen Negativ-Trend haben», so Rosiejak. Der Bezirk Westfalen-Mitte habe zwar fast 5000 Mitglieder, berücksichtige man jedoch den Zugang aus dem aufgelösten Bezirk Süd-Westfalen sie auch hier ein negativer Trend festzustellen. Die Radsportfreunde Dülmen als größter Verein des Bezirkes sind mit 234 Mitgliedern auch der stärkste Radsportverein in NRW. Erfreulich sei auch der Neuzugang des SV Gescher, der gleich mit 81 Mitgliedern den Bezirk verstärkt. «So kann es weitergehen», so Rosiejak. «Es tut mir aber sehr leid, dass wir mit dem RSV Staubwolke Marl auch einen unser altgedienten Vereine verloren haben, der gerade immer in der Jugendarbeit auf sich aufmerksam gemacht hat.»

Gerade die Nachwuchsarbeit im Bereich Breitensport mahnte Rosiejak erneut an. «Es fehlen Konzepte, jüngere Mitglieder zu gewinnen», so der Bezirksvorsitzende. «Die Zeiten, wo man den Teilnehmern Geld abnehmen konnte, eine Rückennummer, eine Startkarte und heißen Tee ausgeben konnte sind vorbei. Es fehlen Angebote für junge Familien, die das Wochenende gemeinsam verbringen wollen», so Rosiejak.

An der sportlichen Bilanz des vergangenen Jahres hatte Rosiejak nichts auszusetzen. «Alleine zwölf Deutsche Meister Titel im Einradfahren in Hamburg, die Silbermedaille im Radball für den RSV Bergeslust Leeden und der Titel im Sechser-Einradfahren für die Mannschaft von Teuto Antrup-Wechte», zählte Rosiejak auf. Dazu der Erfolg des Mountainbikers Markus Schulte-Lünzum vom ATV Haltern als Deutscher Meister der Junioren und Fünfter der Weltmeisterschaften. «Hier zeichnet sich schon jetzt eine internationale Karriere ab», so Rosiejak.

Mit dem «Rüdiger-Rabenstein-Preis» für vorbildliche Projekte im Nachwuchsbereich wurde für das Jahr 2009 der Trial-Club Stadtlohn ausgezeichnet. «Wir haben zahlreiche Bewerbungen erhalten und freuen uns, einen Verein auszuzeichnen, der sich sehr um die Jugendarbeit verdient gemacht hat», so Rosiejak. Der Preis ist mit 300 Euro für die Nachwuchsarbeit dotiert.

Zu den Ehrengästen der Veranstaltung gehörten auch Toni Kirsch als Präsident des Radsportverbandes Nordrhein-Westfalen sowie Vizepräsident Josef Pooschen. Kirsch stellte in seiner Rede vor den Delegierten die Erfolge des vergangenen Jahres heraus, warb um Verständnis für die finanzielle Situation des Verbandes auf Grund der aktuellen Marketing-Situation und kündigte ein neues Programm zur Online-Verwaltung der Mitglieder-Daten an.