«Lehrstunde» für den Routinier: Alexander Donike bereitet sich in Moskau auf Mendrisio vor

Moskau – Weder zur Vorbereitung noch zum Kofferpacken hatte Alexander Donike viel Zeit: Quasi direkt von Rad&Run am Ring auf dem Nürburgring, wo der Dürener als Rennleiter die Fäden in der Hand hält, ging es für ihn weiter nach Moskau. Dabei ist Donike eigentlich gerade erst aus dem Osten zurück gekehrt. Zuletzt war er bei den Europameisterschaften in Minsk Chef der Jury, ab heute hat er bei den Weltmeisterschaften der Junioren in Moskau den Hut auf. «Die Einladung kam zwar kurzfristig, passt mir aber ganz gut», sagt Donike, der erst nach der Rückkehr aus Minsk von seiner nächsten Mission erfahren hat, bei der er einen erkrankten UCI-Kollegen vertritt.

«Der Vorteil für mich ist hier, dass ich bereits mit den Leuten zusammenarbeite, die auch bei der Straßen-Weltmeisterschaft in Mendrisio das Team bilden», erklärt Donike. Dort wird er seine Karriere als UCI-Kommissär nach Einsätzen bei diversen Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Spielen in Peking als Chef des Kommissärskollegiums vorläufig krönen. «So eine Straßen-Weltmeisterschaft hat ja dann doch noch eine andere Dimension, da ist Moskau noch einmal eine gute Lehrstunde», sagt Donike.

Nach fast komplett durchwachter Nacht beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring musste er am Mittwoch schon wieder früh aus den Federn. «Kurz nach drei aus dem Bett, um halb sieben ging der Flieger, um 11.30 Uhr war ich Moskau», berichtet Donike von der Anreise. «Aber so hat man auch noch was vom Tag, und das konnte ich auch ganz gut gebrauchen.» Jede Meisterschaft erfordert ein Mindestmaß an Eingewöhnung, auch von einem Routinier. «Hier in Russland kommt natürlich die Sprachbarriere dazu, das ist alles nicht ganz einfach», sagt Donike. «Aber letztlich ist es auch nicht außergewöhnlich – und ein guter Testlauf für Mendrisio.»

Ab Mitte kommender Woche wir Donike aber auch in Moskau ein wenig deutsch reden können. Im Rahmen eines Lehrganges kommen dann die beiden deutschen UCI-Kommissäre Ingo Rees und Christian Magiera ebenfalls nach Moskau. «Das passt ganz gut, sie kommen am 13. August an, da können wir vielleicht noch ein bisschen nachfeiern», so Donike. Einen Tag zuvor feiert der Radsport-Funktionär nämlich in Moskau Geburtstag.