Naturschutz: Hagener Mountainbiker weichen brütendem Haselhuhn aus

Hagen – Die Hagener Mountainbike-Tage finden nun doch wieder auf der bewährten Strecke des Vorjahres statt. Das hat der Veranstalter mitgeteilt. Damit nehmen die Geländesportler Rücksicht auf das Haselhuhn, einen Vogel aus der Familie der Fasanenartigen, der in Mitteleuropa selten ist. Das Tier mit dem wissenschaftlichen Namen Bonasa bonasia kommt hauptsächlich in der europäischen und asiatischen Taiga vor, brütet aber auch am Eliper Berg in Hagen, wo auch die zweite Auflage der Hagener Mountainbike-Tage geplant war. Nun fahren die Mountainbiker wieder im Fleyer Wald, wo sie die Stadt Hagen eigentlich nicht mehr sehen wollte, da sich unter anderem Hundebesitzer beschwert hatten, die während der Rennen ihre angestammte Runde nicht benutzen konnten.

Die Rücksicht auf das Haselhuhn geht jedoch vor. «Haselhühner sind ganz seltene Tiere. Das ist wirklich keine Bagatelle, dem mussten wir uns beugen. Die Entscheidung hat der Landschaftsbeirat getroffen», so Maik Schumacher, Vorsitzender des Mountainbike-Vereins Zee Aylienz. Die neue alte Strecke ist jedoch keineswegs eine Notlösung. «Ich bin froh, dass das Rennen im Fleyer Wald stattfindet, es war nämlich im letzten Jahr ein großer Erfolg», so Hagens Sportamtsleiter Hans-Werner Wischnewski. Für die Organisatoren bedeutet der Umzug allerdings jetzt eine Menge Überstunden. «Wir haben uns ein halbes Jahr auf Eilpe vorbereitet. Wir versuchen nun die Veranstaltungs-Organisation wieder auf den Fleyer Wald umzubiegen», so Maik Schumacher.

Zu den Hagener Mountainbike-Tagen gehören der vierte Lauf zum NRW-Cup, der fünfte Lauf zur Marathon-Trophy und der sechste Lauf zum Schüler-Cup.