Köln – Der Däne Martin Pedersen hat die Gunst der Stunde genutzt und die 93. Auflage von Rund um Köln für sich entschieden. Zwei Tage vor seinem 26. Geburtstag gewann der Radprofi, unter anderem bereits Sieger der U23-Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich, in Abwesenheit der ProTour-Teams den 205,1 Kilometer langen Frühjahrsklassiker. Der frühere T-Mobile-Profi Eric Baumann aus Rostock und der Cottbuser Mathias Belka landeten im Ziel in der Domstadt auf den Plätzen zwei und drei.
«Das war okay, ich musste fahren, sonst wäre ich vielleicht Achter geworden. Jetzt bin ich auf dem Podest. Und Pedersen ist ja kein Schlechter», so Baumann nach seinem Platz. Der Continental-Profi vom Team Nutrixxion-Sparkasse galt nominell als stärkster Sprinter in der Spitzengruppe. Für Pedersen war der Sieg am neuen Ziel des Rennens von imposanter Kulisse der Neubauten am Kölner Rheinauhafen einer der wichtigsten seiner Karriere: «Ich bin hier noch nie gefahren, aber ich bin tief beeindruckt von der Stimmung und den Zuschauern, das war ein ganz wichtiger Erfolg», so Pedersen. Am Ende half neben guten Beinen auch die perfekte Taktik: «In dieser Gruppe waren alle stark. Ich musste einfach ruhig bleiben, cool bleiben, das hat mir geholfen», so der Däne.
Geprägt worden war das Rennen lange von einer zweiköpfigen Spitzengruppe mit dem Österreicher Harald Totschnig sowie dem Polen Jacek Morajko. Nachdem das Duo wieder eingeholt worden war, sorgte Alexander Gottfried aus der Kuota-Indeland-Mannschaft mit dem Niederländer Bart von Haaren mit seinem Angriff für die Bildung der entscheidenden, anfangs 13-köpfigen Spitzengruppe, aus der bis zum Finale bei der zweiten Passage des Anstiegs am Schloss Bensberg nur noch Michael Hümbert aus der Mannschaft Seven-Stones herausfiel.
Damit ging eine zwölfköpfige Gruppe mit den drei Österreichern Matthias Brändle, Rupert Probst und Stefan Pöll, Sieger Pedersen, Bastian Bürgel und Patrick Gretsch aus der Thüringer-Energie-Mannschaft, Stefan Ganser und Alexander Gottfried für Kuota Indeland, Eric Baumann, Matthias Belka vom LKT-Team Brandenburg, die beiden Niederländer Remco Broers und van Haaren sowie der Pole Piotr Osinski gemeinsam ins Finale. Nachdem das österreichische Trio mehrfach angegriffen hatte, schloss Baumann die letzte Lücke gut 600 Meter vor dem Ziel und war anschließend an der Spitze auf sich allein gestellt. Martin Pedersen ist nach seinem Sieg auch erster Spitzenreiter der Internationalen Deutschen Meisterschaft.
Im Vorfeld des Finales der Elite fanden am Rheinauufer zahlreiche Nachwuchsrennen statt. In der U19 gewann Lokalmatador André Krüger vom ausrichtenden Verein Coelner Straßenfahrer als Solist für Thilo Kusenberg vom RC Titan Leverkusen sowie dem ebenfalls für den Verein Coelner Straßenfahrer fahrenden Niclas Grobe. In der U17 setzte sich nach mäßig schnellem Rennen Moritz Richter vom RSC «le loup» Köln vom Sebastian Krasenbrink vom RSV Rhede sowie Kim-Simon Nottebohm vom RV Diana Oberbruch durch. Das Rennen der U15 gewann Lennar Frie vom RC Amor Hamm vor Lucas Wollenhaupt vom RSC «le loup» Köln und Eric Hübers vom RC Bocholt. Die U13 ging an Alina Lange vom RSC «le loup» Köln vor Anabel Rohde vom RC Adler Köln und dem für den RC Titan Leverkusen fahrenden Andy Beran.