Dortmund – Runderneuert und verjüngt und ziemlich deutsch: So hat sich das Team Milram, in diesem Jahr einzige deutsche Mannschaft der ProTour heute in Dortmund den Medien und der Öffentlichkeit präsentiert. Das Motto «alles wird neu – alles wird anders» geht dabei aber weit über die zahlreichen Umbesetzungen innerhalb des 25-köpfigen Kaders, davon 17 Fahrer aus Deutschland und gleich zehn aus Nordrhein-Westfalen hinaus. Auch im Umfeld setzt die Mannschaft von der Sportlichen Leitung bis zur Technik auf Leistungen aus Deutschland. Mit Ralf Grabsch, bis zum vergangenen Jahr selbst noch Profi im Milram-Team, kommt auch einer der Sportlichen Leiter aus Nordrhein-Westfalen.
«Ich freue mich, ein deutsches Team zu präsentieren, das Fahrer für jede Disziplin des Radrennsports verpflichtet hat», so Gerry van Gerwen, Manager der Mannschaft. Angeführt wird die Equipe von den zwei Kapitänen Linus Gerdemann aus Münster und Gerald Ciolek aus Pulheim. «Mit unseren Neuverpflichtungen haben wir viel Qualität gewonnen. Im Vordergrund werden unsere zwei Kapitäne stehen. Aber mit Persönlichkeiten wie Fabian Wegmann, Christian Knees und Markus Fothen haben wir weitere, starke Fahrer an der Spitze. Und dahinter steht eine sehr gut aufgestellte Mannschaft», so van Gerwen, der als Saisonziel 25 Siege und jeweils mindestens einen Tag im gelben und im grünen Trikot der Tour de France ausgegeben hat. «Die Mannschaft wird sich auf jeden Fall bestmöglich dafür vorbereiten», so van Gerwen.
Teil des neuen Konzeptes der Mannschaft ist auch eine Informations-Offensive. Sowohl in der derzeitigen Teamzentrale in Dortmund als auch am zukünftigen Teamsitz auf dem Claußmeyer-Gelände «Club Olympia» sollen jederzeit geöffnete Türen für Transparenz sorgen. «Gäste sind immer willkommen», so van Gerwen. Ab März sind darüber hinaus wöchentlich Pressegespräche geplant. «Wir laden zu Kaffee und Kuchen ein, gemeinsam zu analysieren und sich auszutauschen», so der Teammanager.
Angeführt von seinen Kapitänen präsentierte sich das Team Milram bereit, die sportlichen Herausforderungen anzunehmen. «Das war ein Grund, warum ich zum Team Milram gekommen bin. Wenn ich mich der Rolle eines Kapitäns nicht hätte stellen wollen, hätte ich auch woanders bleiben können», so Sprinter Gerald Ciolek bei der Präsentation der Mannschaft. Linus Gerdemann will sich bei seiner Saisonplanung aber nicht von der Zielvorgabe des Teamchefs unter Druck setzen lassen. «Wenn es am Ende fünf Siege sind, dafür aber die ganz großen, dann ist das auch okay», so der Profi aus Münster.
Der Kader des Team Milram in der Übersicht:
Luca Barla (Italien), Gerald Ciolek (Pulheim), Markus Eichler (Mönchengladbach), Artur Gajek (Bergisch-Gladbach), Linus Gerdemann (Münster), Christian Knees (Bornheim), Christian Kux (Deutschland), Martin Müller (Deutschland), Dominik Roels (Köln), Björn Schröder (Deutschland), Niki Terpstra (Niederlande), Martin Velits (Slovakei), Peter Velits (Slovakei), Fabian Wegmann (Münster), Peter Wrolich (Österreich), Matthias Russ (Deutschland), Markus Fothen (Neuss), Thomas Fothen (Neuss), Johannes Fröhlinger (Deutschland), Servais Knaven (Niederlande), Robert Förster (Deutschland), Ronny Scholz (Deutschland), Thomas Rohregger (Österreich), Wim Stroetinga (Niederlande), Paul Voß (Bielefeld)